Studie zeigt: Händchen halten hilft beim Horrorfilm schauen
Eine neue Studie bestätigt, was viele schon vermutet haben: Wer beim Horrorfilm schauen ein vertrautes Händchen halten kann, empfindet weniger Stress.
Unser Beileid an alle Partner, die ab sofort keine Ausrede mehr haben.
83 Paare mussten Horrorfilme schauen
83 Paare schauten für das Experiment Ausschnitte aus „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und dessen Fortsetzung „Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast“. Zuvor sollten die Ehepaare angeben, wie unterstützend sie ihre Beziehung zueinander empfinden. Die Paare wurden dann in Gruppen eingeteilt, je nachdem wie stark die Beziehung nach eigenen Angaben ausgeprägt war.
Während die Paare die Filme sahen, wurde von den Wissenschaftlern gemessen, wie weit sich die Pupillen der Zuschauer erweiterten. Dies weise nämlich auf ein erhöhtes Stresslevel hin. Die gezeigten Filmausschnitte waren dabei zwischen einer halben und etwas mehr als einer Minute lang und beinhalteten mindestens einen „Jump Scare“ oder erschreckenden Moment.
Zum Vergleich sollten sich die Teilnehmer auch Ausschnitte von Naturdokumentationen ansehen. Das Ergebnis: Bei den Horrorfilmen waren die Pupillen deutlich erweiterter als bei der Naturdokumentation.
Nicht jede Hand eignet sich zur Stressreduktion
Während den Horrorfilmen minimierte sich die Stressreaktion der Teilnehmer, wenn ihr Partner beim Film schauen ebenfalls anwesend war. Zusätzliches Händchen halten mit dem Partner verstärkte den beruhigenden Effekt. Das gilt jedoch nur für jene Paare, die zuvor angegeben hatten, eine solidarische und stark ausgeprägte Beziehung zueinander zu haben.
Es spielt also durchaus eine Rolle, wessen Hand man beim Horrorfilm schauen hält. Für die Forscher sind diese Ergebnisse übrigens durchaus alltagstauglich. „Diese Ergebnisse sind direkt auf Ehepaare anwendbar: Wer beim Anschauen eines Horrorfilms eine geringere Stressreaktion erleben möchte, sollte ihn sich ansehen, während er die Hand seines Ehepartners hält“, heißt es in dem Artikel der Forscher. „Außerdem sollten sie sich vor Beginn des Films einen Moment Zeit nehmen, um sicherzustellen, dass sie eine unterstützende eheliche Beziehung haben.“