Studie: Luftverschmutzung senkt die Lebenserwartung um fast 2 Jahre
Schlechte Luft ist laut Forschern das größte Risiko für die Gesundheit. Das zeigt jetzt eine neue Studie über Luftverschmutzung.
Wissenschaftler des Indexes AQLI (Air Quality Life Index) bezeichnen schlechte Luft als „größtes Risiko für die menschliche Gesundheit“. Das sei langfristig ein größeres Problem als das Coronavirus, behaupten sie.
Luftverschmutzung kommt von fossilen Brennstoffen
Laut der neuen Studie reduziert verschmutzte Luft die Lebenserwartung weltweit durchschnittlich um fast zwei Jahre. In besonders schwer betroffeneren Ländern reduziert die Luftverschmutzung die Lebenserwartung sogar um fast zehn Prozent, so die Experten. Die schädlichste Verschmutzung kommt von der Nutzung fossiler Brennstoffe.
Asiatische Länder am stärksten betroffen
Die vier asiatischen Länder Bangladesch, Indien, Nepal und Pakistan sind am stärksten betroffen. Hier ist die Luftverschmutzung um 44 Prozent höher, als noch vor 20 Jahren. Die Lebenserwartung sinke dadurch um durchschnittlich fünf Jahre, in manchen Regionen Indiens und Bangladeschs sogar um fast zehn Jahre. Waldbrände und der starke Verkehr sind die Hauptursachen für die verschmutzte Luft. Sogar laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) übersteigt die Luftverschmutzung den empfohlenen Grenzwert.
Besserung in Europa und den USA
Aber zumindest in den USA und Europa hat sich die Luftqualität verbessert, so die Wissenschaftler. Auch in Japan haben sich kleine Verbesserungen gezeigt. Mit Blick auf die Zukunft sei die Luftverschmutzung langwierig ein größeres Problem als das Coronavirus, so der führende Wissenschaftler der Studie Michael Greenstone. Er fordert, nach der Pandemie, den Kampf gegen schlechte Luft zu priorisieren.