Studie: Deshalb frieren aufgestylte Frauen im Winter nicht
Die Temperaturen nähern sich dem Gefrierpunkt, das bedeutet aber nicht, dass sich gängige Club-Outfits damit groß ändern. Denn im kurzen Minirock, Bra-Top oder sommerlichen Pumps finden sich viele nicht nur super-hot. Sie fühlen sich auch so – und zwar wirklich! Forscher haben nun herausgefunden, warum Frauen trotz knapper Kleidung nicht frieren.
Offenbar lässt uns unser heißer Look die Kälte ganz einfach vergessen!
Frauen, die sich heiß finden, ist auch heiß
Winter is coming! Das heißt für uns, ein fast ständiger Zustand von fröstelndem Rückzug in Schal und Decke auf die Couch. Fast! Denn wenn wir am Wochenende um die Häuser ziehen, stapfen wir auch in offenen Schuhen durch den Schnee. Von Kälte keine Spur. Aber warum ist das so? Das Rätsel, das sämtliche Männer alljährlich zum Kopfschütteln bringt, haben Forscherinnen der University of Florida wie es scheint nun in einer Studie gelöst.
Diese wurde jetzt im „British Journal of Social Psychology“ veröffentlicht und von einer der Studienautoren Roxanne Felig auf TikTok skizziert. Die Studie trägt den Namen „When looking ‚hot‘ means not feeling cold: Evidence that self-objectification inhibits feelings of being cold“. Zu Deutsch „‚Heiß‘ aussehen bedeutet, nicht zu frieren: Beweise, dass Selbstobjektivierung das Kältegefühl hemmt“ – und das sagt eigentlich schon alles. Rund 224 Frauen, die in einem nächtlich belebten US-Stadtteil leben, wurden im Rahmen der Studie anhand eines Fragebogens befragt. Zudem wurden ihre Outfits mittels verschiedener Variablen kodiert und in Relation zu ihren Angaben gesetzt.
Grundbedürfnisse kommen an zweiter Stelle
Das Ergebnis ist so verblüffend wie simpel. Jene Frauen, die dem gängigen Schönheitsideal mehr Bedeutung beimessen, sind so mit ihrem Äußeren beschäftigt, dass ihre Grundbedürfnisse an zweiter Stelle kommen. Die Forscher stellten fest, dass „Standards für das Aussehen von Frauen, Schönheit über Komfort gestellt haben“ und, dass Frauen selbst oft die „vehementesten Befürworter“ dieser Standards sind und „weit davon entfernt, gegen diese schmerzhaften Modetrends zu protestieren“.
„Ein Beispiel dafür, dass man um der Mode Willen Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt, findet man heute in Städten auf der ganzen Welt, wo selbst in Winternächten viele Frauen mehr von ihrem Körper preisgeben, als sie bedecken, wenn sie abends ausgehen“, schreiben die Psychologinnen weiter im Journal. Dabei handelt es sich rein um ein psychologisches Phänomen. „Wenn Frauen sich in einem Zustand der Objektivierung befinden, sind sie sich ihres Hungers oder gar ihres Herzschlags weniger bewusst“, schreibt Felig. Unser heißer Look macht uns also nicht immun gegen Kälte. Es lässt uns diese nur vergessen.