Studenten protestierten gegen Auftritt von Rapper Cro
Wegen seiner sexistischen Songtexte sollte Rapper Cro, wenn es nach der AStA („Allgemeiner Studentenausschuss“) der Uni Bielefeld geht, nicht beim gestrigen Campus-Festival auftreten. Der Panda kam dennoch und der Studentenausschuss teilte einen wütenden Text auf der „AStA Uni Bielefeld“-Facebookseite.
Songtexte von Cro: Sexistisch und voller Gewaltfantasien?
Das Campus-Festival in Bielefeld fand gestern Abend statt und ganze 18.000 Zuschauer waren mit dabei. Viele kamen natürlich um Headliner Cro zu sehen, auch wenn es um genau diesen im Vorhinein ein riesen Tamtam gab. „Kein Bock auf Sexismus! Kein Bock auf Cro!“, so titelte ein Post der AStA Bielefeld, der am Dienstag auf Facebook rausging. Die Songtexte des Panda-Rappers seine frauenfeindlich, homophob und gewaltverherrlichend. Man bedenke dabei, dass Cro noch zu den „harmloseren“ Deutsch-Rappern zählt. „Cro gilt als eher ’softer‘ Rapper und als Gegenpol zu Aggro Berlin und Co. Seine Lieder dudeln eher fröhlich vor sich hin, die Melodie geht ins Ohr, vermittelt Freude und Spaß. Seine Texte handeln viel von heterosexuellen Beziehungen. So begehrt er in vielen seiner Songs Frauen (oder wie er sagen würde ‚Chicks‘) die stets keinen Namen haben, was seine grenzenlose Objektisierung natürlich begünstigt. Frauen werden zum ‚Fick‘- Objekt und dienen der eigenen Befriedigung.“, wird die Situation und der Protest weiter erläutert.
Der 29-jährige „Cro“, der mit bürgerlichem Namen Carlo Waibel heißt, trat dennoch auf und wurde von der Masse gefeiert. „So soft Cro auch daher kommen mag, seine Texte und seine Inhalte nerven uns seit seiner ersten Single: Wir haben keinen Bock auf Sexismus, in gemachte Geschlechterrollen gedrängt oder zu Sexobjekten degradiert zu werden! Deswegen hoffen wir Rapper wie Cro ein letztes Mal auf dem Campus Festival gesehen zu haben!“