Strumpfhosen im Winter können was
Seit Jahrzehnten nicht mehr waren Röcke und Kleider so gefragt wie aktuell. Und das ist sogar im kalten Winter so. Es gibt schließlich auch die perfekten Begleiter: wärmende und vor allem schmückende Strumpfhosen.
Das Bein ist die Spielweise der aktuellen Avantgarde: Die Mode findet in Strumpfhosen und Strümpfen ihr neues, naja, Standbein.
Hier toben sich Designer mit Farben und vor allem Mustern aus. Für den Trendanalysten ist die Strumpfmode, die in allen Gesellschaftsepochen immer schon einen hohen Stellenwert hatte, aktuell besonders geprägt von Glitzer und Glamour.
Auch die Mode- und Textildesignerin Mara Michel sagt: „Durch die aktuellen Muster wie Rauten oder Paisley auf den Strumpfhosen steht das Bein lebendig im Vordergrund. Wer ein schönes Bein hat, der zeigt es auch.“
Und welche Strumpfhose legen wir uns zu?
Der Handel bietet inzwischen eigentlich jede Farbe und undenkbar viele Muster an – ganz nach Geschmack des Einzelnen. Eine wichtige übergreifende Neuheit ist aber: Der Trend geht in der Saison Herbst/Winter zu blickdichten Strumpfhosen und Wollstrumpfhosen. Bei den Farben ist Grau ein großes Thema. Auch die Töne Petrol, Smaragd, Saphir und Granat liegen im Trend. Getragen werden die Modelle, die Oberbekleidung sowie Accessoires Ton in Ton, zum Beispiel in einem Mix verschiedener Rotnuancen.
Die vier Strömungen
Bei Farben und Formen gibt es immer vier Strömungen, die puristische Linie mit Schwarz, Weiß und Grau, die gedeckten Naturtöne mit Blumen, die Wertschätzung alter Muster mit Farbtiefe und schließlich das junge Thema mit extremen Farben und verführerischem Glitzer. Diese Strömungen ziehen sich so seit 1990 durch die Modewelt. Und sie finden sich aktuell auch bei den Strumpfhosen, die viele Farben und auch auffällige Muster für die vier Typen haben.
Hier wird sich aber eine weitere Linie etablieren: Bei der Generation, die aktuell 12 bis 28 Jahre alt ist, wandern Fotos sowie Bilder von Filmhelden, Comicfiguren oder sogar Märchen und Sagen auf das Bein. Ob Strukturen oder Fotoprint – die Mona Lisa kann zukünftig durchaus auf dem Bein sitzen, denn das Bein wird zur Leinwand.
Dicke, gemusterte Strumpfhosen sollten zum Beispiel zum eleganten Satin-Rock kombiniert werden. Zu gemusterten Röcken und Kleidern aber gehören unifarbene Strumpfhosen, damit das Ganze schick und nicht zum Holzfäller-Look wird.
Um das Bein wirkungsvoll zu präsentieren, sei für die meisten Frauen die sogenannte italienische Rocklänge optimal, die Handbreit über dem Knie endet. Absolut in ist nun aber auch wieder der Midi-Rock. Grundsätzlich gilt: Dicke, gemusterte sowie glänzende Strumpfhosen sind eher für schlanke Frauen geeignet. Mattere Texturen schmeicheln dagegen dem Bein bei etwas fülligeren Formen.
Kleiner Tipp
Strumpfhosen brauchen grundsätzlich einen wahnsinnig hohen Synthetik-Anteil, damit sie gut sitzen. Ein Merkmal für eine gute Strumpfhose ist außerdem, wenn man optisch sofort erkennt, wo vorne und hinten ist.