Periodenunterwäsche mit „Extra Protection“ – und zwar wirklich! Gemeinsam mit The Female Company machen Model Stefanie Giesinger und Journalistin Ines Anioli, die selbst von sexualisierter Gewalt betroffen war, mit den Periodenpanties des Unternehmens einmal mehr auf das Problem der häuslichen Gewalt aufmerksam und liefern auch gleich Hilfestellung für Opfer. In den neuesten Modellen der Panties wird Hilfe nämlich dort versteckt, wo Täter nicht suchen – am Etikett der Unterwäsche.

Mit der Kampagne wird außerdem eine Reform des Sexualstrafrechts gefordert.

Dunkelziffer häuslicher Gewalt ist hoch

Jede fünfte Frau in Österreich ist laut aktuellen Statistiken der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. In Deutschland ist sogar eine von vier Frauen in ihrem Leben von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen. Und die Dunkelziffer ist vermutlich weitaus höher, denn etwa 90 Prozent der Fälle werden gar nicht erst bei der Polizei gemeldet. Viele trauen sich nämlich nicht, um Hilfe zu bitten und schämen sich sogar. Wie aktuelle Studien zeigen, hat sich die Situation seit Beginn der Corona-Pandemie zudem verschlimmert. Das bestätigt auch eine Umfrage von The Female Company: Von 7.843 Befragten geben 24 Prozent an, schon einmal selbst Gewalt in der Partnerschaft erlebt zu haben. Ganze 57 Prozent kennen Betroffene oder waren Zeug*in eines Vorfalls. 90 Prozent gaben dennoch an, die Taten nicht bei der Polizei angezeigt zu haben.

The Female Company versteckt Hilfe für Opfer häuslicher Gewalt in Unterwäsche

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Betroffenen und Angehörigen den Zugang zu Hilfsinformationen zu erleichtern, befindet sich versteckte Hilfe ab jetzt in Periodenunterwäsche von The Female Company. Gleich zwei Modelle der Panties (“My body my rules” und “Yes means Yes”) sind mit “Extra Protection” ausgestattet – und zwar so, dass Täter sie wohl kaum entdecken. Ein unauffällig eingenähter QR-Code führt zu einer Webseite, die aussieht, wie ein normaler Online-Shop. Der Clou: versteckt befinden sich hier nicht nur Hilferufnummern und wichtige Informationen zum Erkennen körperlicher und psychischer Gewalt in Zusammenarbeit mit Weisser Ring e. V. – es kann auch direkt online Strafanzeige gestellt werden.

Stefanie Giesinger und Ines Anioli machen sich gegen Gewalt gegen Frauen stark

Für die Kampagne rund um die Period Panty gegen häusliche Gewalt hat sich The Female Company zwei ganz besondere Frauen ins Boot geholt. Model Stefanie Giesinger und Journalistin Ines Anioli, die ihre eigenen Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt 2021 öffentlich machte, wollen das Schweigen brechen und Opfern helfen. „Niemand möchte gerne Opfer sein. Einerseits, weil damit einhergeht, dass einem Gewalt angetan wurde. Und andererseits, weil man als Opfer nicht gerade beliebt ist. Man braucht also richtig viel Mut, um sich einzugestehen, dass man ein Opfer ist. Vor allem, wenn der/die Täter*in der/die eigene Partner*in ist. Deswegen fordern wir nicht nur mehr Aufklärung, mehr Hilfsangebote und mehr Solidarität, sondern wir bieten sie auch an“, so Anioli.

Petition für Reform des Sexualstrafrechts

Neben der Aufmerksamkeit für das Thema häusliche Gewalt fordert The Female Company mit der Periodenunterwäsche außerdem auch eine Reform des Sexualstrafrechts in Deutschland zu „Ja heißt ja“ (es ist also nur dann einvernehmlicher Sex, wenn beide Parteien mit Ja zustimmen – alles andere ist Vergewaltigung), so wie es kürzlich auch bereits in Spanien umgesetzt wurde; auch Schweden und Dänemark sind hier bereits Vorreiter und auch in der Schweiz könnte es bald zu einer Reform kommen. In Deutschland und auch in Österreich hingegen gilt seit 2016 nur der Grundsatz „Nein heißt Nein“. Eine Vergewaltigung ist also nur dann strafbar, wenn die betroffene Person ein „Nein“ zum Ausdruck gebracht hat. Sollten Betroffene beispielsweise unter Androhung von Gewalt kein klares „Nein“ aussprechen können, würde dieses Gesetz also nicht auf sie zutreffen. Die aktuelle Gesetzeslage führt deshalb oft dazu, dass Opfer eine Vergewaltigung oftmals gar nicht erst zur Anzeige bringen.

The Female Company fordert deshalb eine Reform des Sexualstrafrechts für Deutschland und tut sich dafür mit Aktivistinnen Vanessa Bell und Maria Schrammen zusammen. Die Petition “Yes means Yes” bei change.org hat bereits fast 45.000 Unterschriften.