Statement von „Essentials For Zula“
Im Folgenden findet ihr die deutsche Übersetzung des Statements (im Orignal auf Englisch weiter unten) von der Gründerin von „Essentials For Zula“ nach den Vorwürfen, das Wiener Label „We Are Flowergirls“ hätte das Design ihres „Adonis“-Badeanzugs kopiert:
„Ich war erstaunt, als ich den Badeanzug [Anm.: von „We Are Flowegirls“] zum ersten Mal gesehen habe, weil er unserem ADONIS sehr ähnlich sieht, vor allem wegen der Farbe und der Tatsache, dass Cecilia [Anm.] selbst einen ADONIS-Anzug besitzt. Sie hat unseren ADONIS-Badeanzug im Juni 2020 auf essentialsforzula.com gekauft (wir haben eine Rechnung). Weil ihr die Träger zu lang waren, haben wir den Badeanzug geändert und ihr im September 2020 einen neuen geschickt (etwas, was wir üblicherweise nicht tun, aber diesmal eine Ausnahme gemacht haben, weil wir Cecilia persönlich kennen). Ein Jahr später postete „We Are Flowergirls“ einen unserem ADONIS sehr ähnlichen Badeanzug. Ich kontaktierte sie persönlich, um über die Ähnlichkeiten zu sprechen. Sie erklärte mir, dass sie die Stoffe bereits bestellt hatte und, dass sie diese nicht mehr abbestellen könnte. Das habe ich verstanden und sie freundlich gebeten, ihr Produkt abzuändern, damit wir keine so ähnlich aussehenden Badeanzüge haben.
Selbst wenn sie ihre Wickel-Designe schon seit einiger Zeit produziert, warum macht man dann ein Produkt, das jenem eines weiteren Wiener Labels so ähnlich sieht? Ein Label, mit dem man eine freundschaftliche Beziehung pflegt und mit dem man den gleichen Co-Working-Space geteilt hat? Jeder, der sich in dieser Position wiederfindet, würde wütend sein und sich angegriffen fühlen.
Generell verstehe ich, dass Mode von Natur aus davon abhängig ist, sich von anderen Inspiration und Innovationsanstöße zu holen, es könnte auch einfach aus Versehen passiert sein, dass deine Designs denen einer anderen Person sehr ähnlich sind. Aber nach meiner privaten Konversation mit Cecilia [Anm.], haben sie das Produkt in ihrem letzten Fotoshooting dennoch sehr ähnlich dargestellt (siehe Foto unten). Das hat mir das Herz gebrochen. Ich habe das Thema schließlich öffentlich angesprochen und so viele Labels und Einzelpersonen haben uns daraufhin geschrieben, um ihre Solidarität auszudrücken und uns mitzuteilen, dass sie bereits mit ähnlichen Situationen zu tun hatten, sich aber nicht getraut hätten, öffentlich darüber zu sprechen.
Ich hoffe, ich konnte all diesen starken und ehrgeizigen Frauen zeigen, dass sie ihre Meinung öffentlich ausdrücken können und sollen. Dieser Aspekt der Geschichte macht mich am glücklichsten. Am 5. April kommt die neue Kollektion von ‚Essentials for Zula‘ heraus. Ich hoffe, ihr werdet unsere Teile so sehr lieben, wie wir es geliebt haben sie zu kreieren.“
Im Original:
„I was stunned the first time I saw the swimsuit, because the swimsuit looks very much alike to our ADONIS, especially the colour and also the fact that she owns one of our ADONIS swimsuits herself. She bought our ADONIS swimsuit in June 2020 on essentialsforzula.com (we have an invoice). When the straps were too long, we even altered the swimsuit and sent her another piece in September 2020 (something that we don’t typically do, but did it for because we knew Cecilia personally). One year later, we are flower girls have posted a very similar swimsuit as our ADONIS. I reached out to her in private to talk about the similarities. She told me that she ordered the fabric already and that she couldn’t recall it, I understood and kindly asked her to make her product look different so that we don’t have such similar looking swimsuit.
Even if she’s been making her wrap designs for so long, why make an item that is so close to a fellow female and Viennese label? One that you’ve been on friendly terms and have been sharing the same co-working space with? If anyone was put in this position, they would feel angry or offended.
Generally, I understand that fashion is inherently dependent on looking to others for inspiration and innovation, it could even be a mistake that your designs are very similar to someone else’s, but after my honest and private conversation with her, they still continued to capture the product in such a similar way in their latest photoshoot (photo attached). That was very heartbreaking. I spoke up about it publicly and so many individuals and labels messaged us to offer their solidarity and said they had gone through similar scenarios but they didn’t dare to speak up publicly about it.
I hope I was able to show all these strong and ambitious women that they should and can speak their mind. This aspect is what makes me the happiest. „Essentials for Zula“ is launching their new collection on the 5th of April. We hope that you’ll love our pieces as much as we did creating them.“