Statement von Cecilia Capri, Gründerin von „We Are Flowergirls“
Folgend das Statement von Cecilia Capri, Gründerin des Wiener Labels „We Are Flowergirls“ zu den Vorwürfen, das Design ihrer ersten Badeanzuglinie von „Essential for Zula“ kopiert zu haben:
„Im Jänner 2021 launchten wir – „We Are Flowergirls“ – gemeinsam mit dem Grazer sustainable swimwear Label »Poleit« unsere erste Badeanzuglinie. Die Idee entstand aus unseren Wickel-Jumpsuits und Kleidern, die wir seit 2019 im Sortiment haben. Wickelkleider, Röcke, und Jumpsuits gibt es auf der Welt viele, wir haben jedoch versucht mit einem perfekt fließenden, super stretchy Stoff und einem perfektionierten Design einen Wickel-Jumpsuit und Wickelkleid zu entwerfen, das wirklich perfekt passt. Bereits in diesem Jahr hatten wir auch die Idee, dieses Design auf einen Badeanzug zu übersetzen. Die Idee: Ein Badeanzug-Design, das man auf 100 verschiedene Arten wickeln kann und so für jede Figur, Körperform und Gelegenheit neu zu wickeln und tragen ist. Ein Badeanzug, der sich Dank der verschiedenen Bindemöglichkeiten dem Körper einer jeden Frau perfekt anpasst.
Im Sommer 2019 habe ich bereits ein erstes Foto unseres „We Are Flowergirls“- Badeanzug-Prototyps auf meinem privaten Instagram-Channel gepostet. Das war ein halbes Jahr bevor „Essentials for Zula“ den Adonis-Badeanzug herausgebracht hat. Damals habe ich bei meinem Post bereits geschrieben: „Der Badeanzug könnte schon bald im Webshop von „We Are Flowergirls« zu finden sein.“ Dass unser Badeanzug eine Kopie von „Essentials for Zula SS20 Kollektion“ sein kann, ist daher nicht möglich.
Ich habe danach immer wieder unser Badeanzug-Projekt angeteasert – diese Postings sind alle auf meinem privaten Instagram Channel @cecilia.capri zu finden. Am 21. März 2020 teaserten wir auf Instagram @weareflowergirls, dass wir eine Designer-Collab mit »Poleit« starten werden um gemeinsam mit ihnen im Sommer 2020 unser Wickelbadeanzug-Design zu launchen . Doch leider konnten wir die Linie im Sommer 2020 wegen Corona nicht finalisieren. Daher erschien der Badeanzug final erst diesen Jänner. Auch heuer haben wir leider Produktions-Probleme wegen des Lockdowns in Ungarn, dort werden unsere Badeanzüge nämlich genäht. Aber im Mai sind sie dann nach fast 2 Jahren Idee, Prozess und Umsetzung endlich da.
Unsere Wickel-Kleider und Jumpsuits ließen wir damals in der Familienschneiderei von Ds (D., Gründerin von Essentials for Zula) Familie in Thailand produzieren. Das war bereits bevor der Adonis Badeanzug von »Essentials for Zula« erschienen war. Ich habe Ds Adonis-Design auch nicht vor ihrem Launch im Frühling 2020 gesehen. Auch war D. damals noch in unserem Coworking Space, wir waren befreundet und haben uns immer wieder über unsere Produkte, Kollektionen und die Branche ausgetauscht. Daher bin ich auch so sicher, dass D. unser Convertible-Design kannte und kennt und sie weiß, dass unser Badeanzug-Design die Weiterentwicklung unserer Wickel-Jumpsuits und der Dresses ist. Sie weiß, dass unser Badeanzug keine Kopie von ihrem Design ist. Warum sie das dennoch so darstellt, das kann ich beim besten Willen nicht verstehen. An unserem Launch-Tag hat sie mich das erste Mal auf das Design angesprochen und ich habe ihr damals bereits erklärt und auch diese Woche eine lange persönliche Email geschrieben, dass sie doch weiß, dass wir die Kleider und Badeanzug-Idee lang vor dem Adonis Badeanzug hatten. Aber darauf kam keine Antwort.
Seitdem ich D. kenne, bestelle und poste ich immer wieder »Essentials for Zula« weil ich das Label toll finde und es unterstützen wollte. Ich bestellte letztes Jahr auch ihren Badeanzug, weil ich ihn toll fand. Sie fragte mich danach sogar nach meinem Feedback zu ihrem Schnitt, ich gab ihr Input und sie adaptierte dementsprechend das Design. Als Dankeschön schenkte sie mir sogar ein neues Modell. Wir haben uns immer gegenseitig unterstützt – es gab meines Wissens nie eine Meinungsverschiedenheit zwischen »We Are Flowergirls« und »Essentials for Zula«. Immer wenn ich etwas von »Essentials for Zula« trug, schwärmte ich auf meinem persönlichen Instagram Channel von ihrem Design und verlinkte sie natürlich. Auch auf dem »We Are Flowergirls« Channel tat ich das.
D. und ich waren bis zu ihrem Social Media Statement vergangene Woche eigentlich Freundinnen. So hatte ich das zumindest empfunden. Sie ist sogar zu meiner Hochzeit eingeladen. Nicht in meinen wirrsten Träumen wäre mir in den Sinn gekommen ihr Design zu kopieren. Wer unsere Geschichte und meine Kleider-Designs von 2019 nicht kennt und nicht weiß, dass ich den Prototyp bereits 2019 gepostet habe, der könnte natürlich meinen, dass unsere Designs eine Ähnlichkeit haben. Dass in dem Falle aber mein Design zuerst auf Social Media gezeigt habe, ist eine Tatsache. Und dass D. „We Are Flowergirls“ nun öffentlich so darstellen möchte, dass wir als befreundetes Label, als Label in derselben Stadt, sie kopiert hätten, ist für mich persönlich sehr enttäuschend und ist schlicht und einfach nicht wahr.
Ich wollte diese Geschichte auf Instagram nicht öffentlich als Antwort posten weil ich das nicht als notwendig empfand. Ich wollte ihr und uns mit einem unnötig aufgebauten Shitstorm nicht schaden und ich war immer Fan von »Essentials for Zula«. Ich bin es noch. Ich dachte und denke noch immer, dass eigentlich auch ohne eine Hintergrundstory jede und jeder sehen kann, dass unsere Designs nicht gleich sind. Mit der Hintergrundgeschichte dazu ist es denke ich ganz klar.
Bis D. mich beim Launch unserer Swimwear-Kollektion (Ende Jänner 2021) darauf aufmerksam machte, kam mir ihr Badeanzug bei unserem Designprozess mit »Poleit« und Start der Produktion der Swimwear-Line nicht mal in den Sinn. D. schrieb mir im Jänner, als die Stoffe bestellt und die Kollektion in Auftrag gegeben war, ihre Vorwürfe zu ihrer Copy-Wahrnehmung. Ich erklärte ihr schon damals die Design-Geschichte von unseren Kleidern und Jumpsuits, die wir nun auf Badeanzüge weitergespielt haben. Dennoch entschuldigte ich mich bei ihr aufrichtig, dass sie unseretwegen Kummer hat aber wir ganz sicher niemals ihr Design kopieren würden. Danach hörte ich nichts mehr von ihr.
Vor einer Woche kam eine öffentliche Instagram-Story von D., in der sie einen Screenshot unseres grünen Badeanzug von unserem Shooting zeigte und ihn neben ihr grünes Design stellte. Auf dem Foto sah man weder, dass es ein Wickelbadeanzug war noch, dass wir 6 Farben dieses Badeanzugs launchen. Man sieht natürlich auch nicht den Rücken des Models, an dem man eindeutig sehen kann, dass wir ein Wickelbadeanzug-Design umgesetzt haben. »Essentials for Zula« hat keinen Wickelbadeanzug.
Da jedoch beide Badeanzüge ein hohes Höschen und zwei geraffte Oberteile für das Design brauchen, sieht der Screenshot sehr ähnlich zu ihrem Design aus, das stimmt. Das bedeutet aber nicht, dass unser Design dasselbe ist. Und es bedeutet auch nicht, dass wir ihr Design kopiert haben.
Auch hat sie uns wegen der Farbwahl zur Rede gestellt. D. hat für ihren Badeanzug ein glänzendes Olive-Grün gewählt. Wir haben ein mattes Mint-Grün – das selbe Grün, das wir vergangenes Jahr bereits bei unseren Jumpsuits und Kleidern herausgebracht hatten. Das Grün ist eine von 6 Farben – 3 weitere Farben werden den Sommer noch folgen.
Wir reagierten vergangene Woche auf Ds Angriffe nicht öffentlich, sondern zeigten lediglich auf unserem Instagram-Feed die Idee und das Design unseres Badeanzugs. Wir wollten, dass sich die User selbst ein Bild machen können, ohne, dass ich »Essentials for Zula« öffentlich zur Rede stellen muss.
Unsere Message und Designs sind so klar eine andere Richtung als die von D. Wir möchten zeigen, dass Dank der 100 verschiedenen Bindemöglichkeiten unser Design für jede Figur, Größe und jeder Frau passt. Für jeden Shape gibt es die perfekte Wickelart. Und unser super stretchy Stoff ermöglicht es uns – so wie das bereits bei den Kleidern war – dass sogar eine Frau, die im 9. Monat schwanger ist, unseren Badeanzug weitertragen kann und die perfekte Wickelmethode findet. Der Badeanzug passt sich deiner Figur an, nicht du musst perfekt für den Badeanzug sein. Das ist unsere Idee des Designs. Ich wollte und will auf Social Media keinen Krieg mit „Essentials for Zula“ starten, da ich der Meinung bin, dass kleine Labels sich gegenseitig unterstützen und nicht bekriegen sollten.
Doch dann kam diese Woche ein erneuter öffentlicher Angriff von „Essentials for Zula“, in dem D. uns und mir vorwirft, dass ich nicht einmal die Courage hätte ihr direkt auf ihre Vorwürfe zu antworten. Und, dass ich sie angeblich öffentlich auf Instagram als rachsüchtig hingestellt hätte. Ich habe in keinem Post oder Story irgendein negatives Wort gegen „Essentials for Zula“ geäußert. Noch habe ich sie je als rachsüchtig dargestellt. Jede Frau darf und soll auch ihre Meinung und Message teilen. Es sollten nur nicht Unwahrheiten ohne Hintergrundinformationen sein. Als Antwort auf Ds Vorwürfe habe ich in einer Story öffentlich geteilt, dass ich »Essentials for Zula« und deren Designs ganz toll finde und ich diese niemals kopieren würde. Mehr habe ich nicht geschrieben. Wie sie auf etwas anderes kommt, weiß ich nicht. Auch wie sie darauf kommt, dass wir ihr Design geklaut hätten, obwohl sie seit 2019 unsere Wickeldesign kennt, ist mir ein Rätsel. Besonders weil ich bereits im Sommer 2019 ein Foto unseres ersten Prototypen gepostet habe. Mehr Beweis, dass ich und wir das Design nicht von »Essentials for Zula« kopiert habe, kann ich nicht bringen. Jede und jeder kann sich bitte gerne selbst ein Bild von unseren Jumpsuits, Kleidern und Badeanzügen auf unserer Website und Instagram Channel machen.
Es tut mir sehr leid, dass es zu dieser öffentlichen Auseinandersetzung kommen musste. Ich möchte ganz sicher keinem lokalen Label, das gute Arbeit leistet, schaden und auch möchte ich weder »Essentials for Zula« noch D. etwas Böses. Ihre Designs sind wunderschön, ich hoffe genau so wie unsere. Und ich hoffe auch, dass wir in Zukunft in Frieden nebeneinander leben können und beide Brands erfolgreich aus dieser weltweiten Krise und auch aus dieser Social Media Auseinandersetzung herausgehen können.
Danke der Miss Redaktion, dass sie mir hier eine Plattform geben um zu diesen öffentlichen Vorwürfen Stellung beziehen zu können.
Und jetzt hoffe ich auf einen traumhaft heißen und Lockdown-freien Sommer, damit alle Kundinnen von „Essentials for Zula“ und von „We Are Flowergirls“ ihre hübschen Badeanzüge auch endlich am Beach ausführen können. Und ich hoffe, dass heuer auch endlich meine Hochzeit stattfinden kann, die genau so wie unsere Badeanzug-Kollektion um ein Jahr verschoben werden musste. D., du bist noch immer herzlichst eingeladen und ich bin gerne bereit Frieden zu schließen!
Danke, eure Cecilia.“