Drama in spanischen Altenheimen: Pfleger lassen Corona-Kranke zum Sterben zurück
Spanien entwickelt sich immer mehr zum Hotspot der Corona-Krise in Europa. Besonders schlimm trifft es die Hauptstadt Madrid. Von dort erreichen Horromeldungen aus Altenheimen die Öffentlichkeit.
Die spanische Armee muss immer öfter im Kampf gegen die Corona-Pandemie ausrücken. Dabei müssen die Soldaten auch öffentliche Plätze und Einrichtungen desinfizieren. So auch Alten- und Pflegeheime. Bei einem derartigen Einsatz wurden nun schauerliche Zustände zutage gefördert. In Altenheimen fanden Soldaten völlig sich selbst überlassene Bewohner.
Corona: Verstorbene alte Menschen in ihren Betten
Bei einigen ihrer Besuche hätten die Soldaten verstorbene Menschen in ihren Betten entdeckt, berichtete Verteidigungsministerin Margarita Robles am Montag dem Fernsehsender Telecinco. Die spanische Generalstaatsanwaltschaft leitete nun eine Untersuchung zu den Zuständen in den Heimen ein.
Die Regierung werde „strikt und unnachgiebig“ sein, wenn es um die Vernachlässigung von Bewohnern von Seniorenheimen gehe, sagte Robles. In Altersheimen in Spanien sind bereits Dutzende Menschen an der von dem neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Seniorenheime haben höchste Priorität
Gesundheitsminister Salvador Illa betonte, dass die Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus eine „absolute Priorität“ auf die Seniorenheime lege. Die Lage in den Heimen solle intensiv überwacht werden.