Sonderzivildienst soll Studierenden angerechnet werden können
Bildungsminister Heinz Faßmann möchte Nachteile für Studierende durch einen Sonderzivildienst während der Corona-Krise vermeiden. So könne der Dienst in gewissen Fächern als Wahlfach oder Praktikum angerechnet werden.
Auch Studierende, die Studienbeihilfe beziehen, sollen keine Nachteile haben.
Bildungsminister: Zivildienst während Corona soll Studierenden angerechnet werden
Bildungsminister Heinz Faßmann erklärte am 26. März im Ö1-Morgenjournal, dass Studierende, die sich freiwillig für den Sonderzivildienst zur Bekämpfung des Coronavirus melden, im Studium keine Nachteile haben sollen. Im Gegenteil: Es solle sogar Vorteile für sie geben. Medizin- und Pflegewissenschaftsstudenten sollen sich etwa die Zeit für das Studium anrechnen lassen können, beispielsweise im Rahmen eines Wahlfachs oder Praktikums. „Ich sehe hier viele Möglichkeiten“, so Faßmann. Er werde mit den Rektoren darüber sprechen.
Alle möglichen Nachteile möchte Faßmann demnach beseitigen: Bezieher von Studienbeihilfe können das laufende Semester ruhend stellen. So bekomme man während des Zivildiensts zwar keine Studienbeihilfe, aber es wirke sich langfristig nicht negativ aus, wenn beispielsweise dadurch die Anzahl der Semester überschritten wird, in denen Beihilfe bezahlt wird, meint Faßmann. Er bemühe sich außerdem, das Höchstalter, mit dem Studienbeihilfe bezogen werden könne, um die Zeit des geleisteten Zivildiensts zu erhöhen. Auch bei Beziehern von Leistungsstipendien soll kulant vorgegangen werden.
Außergewöhnliches Sommersemester
Außerdem müsse man noch besprechen, wie das derzeitige Sommersemester für die restlichen Studierenden zu bewerten sei. Möglich wäre laut Faßmann ein „neutrales Semester“ oder eine Verlängerung der Lehrveranstaltungen in den Sommer hinein. Dass das Studienjahr mit der Schließung der Universitäten vor rund zwei Wochen indes bereits wieder aus sein könnte, ist für Faßmann bisher allerdings noch „ein bisschen Spekulation“.