Sohn versteckte verstorbene Mutter ein Jahr lang im Keller
Echt makaber: Ein 66-jähriger Tiroler versteckte seine verstorbene Mutter seit Sommer vergangenen Jahres bei sich Zuhause im Keller. Anstatt ihren Tod zu melden, bezog er weiterhin Pension und Pflegegeld.
Die Frau soll laut Polizei auf natürliche Weise gestorben sein.
Tiroler versteckt tote Mutter im Keller
In Tirol hat ein Mann seine tote Mutter über ein Jahr lang im Keller versteckt, um weiterhin ihre Rente zu beziehen. Der demenzkranken und pflegebedürftigen 89-Jährigen wurde monatlich per Geldbrief die Pension zugeschickt. Um den Tod der Frau möglichst lange geheim zu halten, hatte der Sohn offenbar aufwändige Vorkehrungen getroffen.
Trigger-Warnung, denn jetzt wird’s grauslich:
„Er hat dafür gesorgt, dass es zu keiner Geruchsbelästigung kommt. Er hat die Mutter mit Kühlakkus gelagert, die er regelmäßig getauscht hat. Allfällige Körperflüssigkeiten hat er mit Verbandsmaterial aufgesaugt. Als ihm all diese Dinge ausgegangen sind, hat er seine Mutter mit Katzenstreu bedeckt. Letztlich ist dann eine Mumifizierung der Leiche eingetreten„, erklärt Helmuth Gufler von der Abteilung Sozialleistungsbetrug der Polizei gegenüber dem ORF Tirol.
Schwindel flog durch neuen Briefträger auf
Bei einem Besuch seines Bruders sagte der Mann, die an Demenz leidende Mutter sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der zweite Sohn der 89-Jährigen wurde dadurch nicht skeptisch. Es gab auch keine Freunde oder Bekannte, die sich um die bettlägrige Frau sorgten. Von dem Tod der Frau wusste zusätzlich nur ihre damalige Pflegerin, die nach ihrem Ableben allerdings nach Rumänien abgereist ist. Aufgeflogen ist der Betrug dann erst, als ein neuer Briefträger, der die monatliche Pension per Geldbrief zustellte, die Empfängerin persönlich sehen wollte.
Finanzielle Not als Motiv
Der Mann hatte seit Juni 2020 insgesamt 50.000 Euro aus den Zahlungen eingestrichen. Eine Autopsie schloss aus, dass er seine Mutter getötet hatte. Als Motiv gab der einkommenslose mutmaßliche Täter gegenüber der Polizei an, er habe nicht auf das Geld seiner Mutter verzichten können: „Er hat gewusst: Wenn er den Tod meldet, werden sofort alle Zahlungen eingestellt. Ihm war klar, dass er finanziell weder das Begräbnis bezahlen kann, noch das Haus weiter halten kann, in dem die beiden gewohnt haben“, erklärte Helmuth Gufler. Nun ist er wegen des Verdachts des schweren Betrugs und Störung der Totenruhe angezeigt.