So viel kostet es in den USA, sein Baby nach der Geburt zu halten
In Amerika kostet eine normale Geburt durchschnittlich 10.000 US-Dollar (ca. 8950 Euro), ein Kaiserschnitt ganze 15.000 US-Dollar (ca. 13.500 Euro). Der Großteil der Summe wird aber von der Versicherung übernommen. Vor kurzem veröffentlichte ein Reddit Nutzer seine Krankenhaus-Rechnung im Netz – und ein Detail sorgt hier für Aufregung und Wut:
39,35 Dollar des Gesamt-Betrages wurden der jungen Familie für das Halten des Babys nach dem Kaiserschnitt verrechnet. „Skin to skin care after C-Sec“ steht auf der Rechnung, also auf Deutsch: „Haut zu Haut nach Kaiserschnitt“.
„Die Krankenschwester fragte meine Frau, ob sie das Baby nach der Geburt halten möchte. Jeder würde dazu ‚ja‘ sagen. Jetzt haben wir bemerkt, dass das verrechnet wurde. Die Krankenschwester ließ mich das Baby an den Brustkorb meiner Frau halten. Sie borgte sich sogar meine Kamera und machte ein paar Bilder von uns. Jeder, der beteiligt war, war großartig, für uns war das eine positive Erfahrung. Wir mussten aber in uns hineinlachen, als wir das auf der Rechnung entdeckten“, schreibt halfthrottle auf Reddit.
Ein weiterer Reddit-Nutzer kommentierte den Post mit den Worten: „Willkommen in Amerika. Wo die Krankenhäuser Unternehmen sind und dich ausnutzen, weil niemand sie aufhält.“
Wie werden die rund 40 Dollar gerechtfertigt?
Eine Krankenschwester schrieb unter das Bild, dass für das Halten des Babys eine zusätzliche Person seitens des Krankenhauses bereit gestellt werden müsse – und deshalb muss gezahlt werden. Der Sender Vox griff die Geschichte gleich nach der Veröffentlichung des Posts auf. Ein Mitarbeiter, Johnny Harris, wollte bereits im Rahmen einer Reportage herausfinden, wie viel die Geburt seines Kindes wohl kosten könnte. Trotz intensivem Nachfragen und tagelangem Recherchieren bekam der zukünftige Vater keine Antwort.
Wofür zahlt man eigentlich 13.000 Dollar?
„Es ist wesentlich einfacher herauszufinden, wie viel es kostet vor dem Krankenhaus zu parken, als die Kosten für die Behandlung (…) Die Menschen müssen für eine Behandlung vielleicht mehr bezahlen, die qualitativ nicht hochwertiger ist.“.