Eigentlich sollte man meinen, dass man sich nach einem Gewichtsverlust von über 50 Kilo fabelhaft fühlt, doch Selbstliebe ist so eine verzwickte Sache.

Elna Baker wog in ihrem Leben bereits 120 Kilo und nahm dann beinahe die Hälfte ihres Gewichtes ab. In einem Artikel mit Refinery29.com erzählte sie, wie schwierig der Prozess ist, mit sich selbst im Reinen zu sein. Nach der Gewichtsabnahme vor sieben Jahren ließ sich Elna fotografieren. Wenig später unterzog sie sich einer Operation, um das überschüssige Gewebe zu entfernen und ließ sich erneut ablichten. Doch die Liebe zu sich selbst blieb aus.

„Ich habe allerhand mit meinem Körper gemacht. Ich habe ihn gehasst, versteckt, unterernährt. Ich habe ihn aufgeschnitten, verletzt, verheilen lassen. Ich habe mir selbst vorgemacht und versprochen, dass ich jedes Mal, wenn ich meine Narben sehe, dankbar sein würde. Und jedes Mal habe ich das Versprechen gebrochen“, erzählt Baker in ihrem Artikel.

Therapie

Nach langen Jahren des Selbstzweifelns, begleitete Elnas Freund sie zu einem „Spa-Wochenende“, dessen Ziel es war, gemeinsam mit anderen über das Fehlen der eigenen Selbstliebe zu sprechen. Eine Wochenend-Therapie sozusagen.

Während des Trips wurde für Elna klar: „Man sollte aufhören die Vergangenheit zu benutzen, um die Gegenwart zu vergiften. Die Person, die man einmal war, sollte einem nicht davon abhalten Dinge zu tun, die man im Jetzt tun kann. Und was mich traf: Ich kann meinen Körper genauso sehen, wie ich mich dazu entscheide. Ich hatte entschlossen ihn nicht zu lieben.“

Elnas Geschichte ist ausgesprochen berührend, denn sie lässt eine sehr wichtige Frage aufkommen: Sind wir jemals mit unserem Körper zufrieden? Und wenn nicht: weshalb!?