Geschlechtskrankheiten, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs… die Liste der Erkrankungen, die durch regelmäßige Frauenarztbesuche und frühzeitige Erkennung und Behandlung erfolgreich bekämpft werden können, ist lang. Trotzdem scheinen (Österreichs) Frauen kleine Muffel zu sein, wenn es um Vorsorge und Kontroll-Untersuchungen geht. Und das, obwohl Brustkrebs zum Beispiel immer noch als die für Frauen häufigste und bedrohlichste Krebserkrankung gilt.

GYNIAL-Studie

Wir haben im Rahmen eines Vortags über Sex, Verhütung und Frauengesundheit die Zahlen schwarz auf weiß präsentiert bekommen – und die regen zum Nachdenken an. So gehen der „GYNIAL“-Studie zufolge nur etwa 48% der Frauen jährlich zum Frauenarzt, eine von fünf Frauen geht nur alle paar Jahre, 6% gehen nie. Und auch wenn es um den dringend empfohlenen Krebsabstrich geht, lassen nur 61% der 18-29-jährigen Frauen den Abstrich regelmäßig durchführen.

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Empfohlen wird jedoch, mindestens (!!!) ein Mal im Jahr zur Kontrolle zu gehen und dabei auch regelmäßig einen Krebsabstrich machen zu lassen.

„Menopause? Never heard of it…“

Bei der Aufklärung in Sachen Frauengesundheit haben die Probandinnen ebenfalls dringenden Nachholbedarf. So wussten ganze 19% der befragten Frauen nicht, was man unter dem Begriff „Menopause“ versteht – geschweige denn, was im Laufe der Wechseljahre mit dem Körper passiert.

Verhütung:

Wenn es um Verhütung geht, ist bei Österreichs Frauen die „Anti-Baby-Pille“ – gefolgt vom Kondom – nach wie vor auf Platz 1. Jede 5. Frau verhütet mit der hormonellen Variante in Pillenform. Ganze 6% der Frauen verhüten gar nicht bzw. „passen einfach auf“.

Fragen, recherchieren, verstehen…

Wenn man sich die Ergebnisse der „GYNIAL“-Studie ansieht, ist eines ganz klar: Besonders wichtig ist nicht nur die regelmäßige Kontroll-Untersuchung beim Frauenarzt, sondern auch, dass sich (vor allem junge) Frauen die Zeit nehmen, sich mit ihrem Körper auseinanderzusetzen. Selbst bei akuten Beschwerden wird im Ordinations-Zimmer oft viel zu wenig nachgefragt. Etwa beim Thema Verhütung können mittlerweile die verschiedensten Varianten ausprobiert werden, der Großteil der weiblichen Bevölkerung bleibt nichtsdestotrotz bei der Pille, da sich die meisten Frauen nicht aktiv mit dem Angebot und den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Verhütungs-Methoden beschäftigen (wollen).

Umso mehr wir uns jedoch mit unserem Körper und unserer Gesundheit auseinandersetzen, desto eher können wir Erkrankungen vorbeugen und/oder rechtzeitig erkennen und behandeln lassen, eine Verhütungs-Methode wählen, die uns gut tut und uns auf Dinge, die früher oder später auf uns zukommen (Stichwort: Menopause) vorbereiten.

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