So hat die künstliche Intelligenz ChatGPT einem Hund das Leben gerettet
Dass KI zu vielem fähig ist, wissen wir bereits. Doch ein Fall aus den USA hat jetzt für ganz besonders große Aufmerksamkeit gesorgt. Denn mithilfe des Programms ChatGPT ist es gelungen, einem Hund das Leben zu retten. Die erstaunlichen Ergebnisse teilt der Besitzer jetzt auf Twitter.
Tierärzte sind bereits im Dunklen getappt, erst das Programm fand heraus, woran der Hund wirklich litt.
Tierärzte finden keine Ursache für Hunde-Krankheit
Eine Sache, die sämtliche Hundebesitzer:innen verstehen: Ist der Vierbeiner krank, dann möchte man alles menschenmögliche tun, um herauszufinden, was er hat und was ihn heilen kann. In den USA sind die Tierärzte jetzt an einem Fall verzweifelt. Denn „Sassy“, so der Name des flauschigen Border Collies, war schwer krank. Die Ärzte diagnostizierten einen Zeckenbiss und verschrieben dem Tier Medikamente, mit denen es besser werden sollte.
Doch die Medikamente schlugen nicht an und der Zustand des Hundes wurde immer schlechter und schlechter. „Ich habe dann gesehen, dass ihr Zahnfleisch sehr blass geworden war, also sind wir zum Tierarzt zurückgefahren“, schildert der Besitzer in einem Twitter-Thread. Die Blutwerte verschlechterten sich drastisch und zahlreiche Tests, die durch Zecken übertragbare Krankheiten feststellen können, blieben ergebnislos.
ChatGPT als Lebensretter für „Sassy“
„Der Veterinär hatte keine Ahnung, woran das liegen könnte“, so der verzweifelte Amerikaner. Dann hat man ihm geraten, einfach abzuwarten und auf Besserung zu hoffen. „Aber das war für mich nicht akzeptabel“, stellt er klar. Also griff der Besitzer von „Sassy“ zur allerletzten Möglichkeit: „Ich dachte mir, dass ChatGPT4 möglicherweise gut in medizinischer Diagnostik sein könnte, also beschrieb ich die Situation sehr detailliert“, teilt er auf seinem Twitter-Profil @peakcooper.
Er fütterte das Online-Programm mit sämtlichen Daten und Blutwerten seines Hundes, die ihm die Ärzte zuvor vorgelegt hatten. Und siehe da: Die Maschine spukte eine vollkommen andere Diagnose aus. Der Hund litt nämlich an Blutmangel, der eine andere Ursache als einen Zeckenbiss hatte. Das Ausschlussprinzip ergab nämlich, dass „Sassy“ an einer immunbedingten hämolytischen Anämie (IMHA) litt. Dabei zerfallen die lebensnotwendigen roten Blutkörperchen vorzeitig und sorgen für Blutarmut. Ein weiterer Tierarzt und erneute Tests bestätigten dann die Theorie der KI.
Was bringt die Zukunft?
Durch die neue Diagnose konnten die Veterinärmediziner die Hündin auch dementsprechend behandeln. Mittlerweile dürfte sie sich von den Strapazen erholt haben und wieder ganz die Alte sein. Auf Twitter schreibt der erleichterte Besitzer: „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die medizinische Diagnostik in 20 Jahren aussehen wird.“ ChatGPT gehört zu den KI-Programmen des US-Herstellers OpenAI. Da das Programm weltweite Erfolge feiert, wird immer weiter daran herumgeschraubt. Inzwischen ist bereits die vierte Version auf dem Markt, die noch schneller und noch klüger als seine Vorgänger ist.