Im Sommer liegen nicht nur wir Menschen träge in der Sonne. Wir verraten dir, wie du dein Haustier im Sommer richtig ernährst und deinen Vierbeiner trotz Hitze fit und kühl hältst.

Sommer, Sonne, Strand und Meer – für uns Menschen ist das Erholung pur, für viele Tiere kann der Sommer jedoch sehr anstrengend werden. Wir haben schließlich (zum Glück!) kein Fell mehr und können uns jederzeit nach Lust und Laune abkühlen. Für unsere Haustiere ist die Hitze oft nicht leicht zu ertragen, denn es gibt kaum Freibäder für Hunde oder die Möglichkeit einer Abkühlung durch einen tollen Sommerdrink.

 

Wir zeigen euch, wie ihr eure Vier- und Zweibeiner im Sommer fit haltet und wie ihr gegen den Bewegungsmangel vorgehen könnt.

 

Abkühlung im Wasser

Die meisten Hunde lieben das Wasser, auch wenn es einige Exemplare gibt, die sich vielleicht etwas scheuer in tiefen Gewässern verhalten. In den meisten Freibädern ist das Mitführen von Hunden verboten, aber es gibt in einigen Städten die „Hunde im Freibad“-Aktionen, in denen ihr eure Vierbeiner mit in die Sportanlagen nehmen und zusammen mit ihnen Sport betreiben könnt. Oft kommen dabei noch einige Zusatzangebote hinzu, wie Hundespaßrennen, Trainingsparkours oder Fotoshootings. Die teilnehmenden Freibäder müssen sich keine Sorgen um die Filteranlagen machen, denn Hunde verlieren genauso viele Haare wie ihre menschlichen Gegenspieler und wenn alle mitmachen und Hundebeutel verwenden, entstehen keine größeren Reinigungskosten für die Bäder. Auch ihr müsst euch keine Sorgen um eure Hunde machen, denn die geringe Menge an Chlor ist für eure Tiere nicht schädigend, wir gehen ja auch Baden und nur wenige reagieren mit roten Augen auf die Desinfektionsmittel des Wassers.

Da der Hundetag im Freibad jedoch nur an einem Tag stattfindet, solltet ihr auf Ausweichmöglichkeiten in eurer Umgebung achten. In Österreich gibt es zum Glück genügend Badeseen und Hundestrände, die das Schwimmen mit Hunden erlauben.

 

Geht zusammen mit euren Lieblingen schwimmen, denn so bewegen sie sich trotz der drückenden Hitze, bekommen ihren benötigten Auslauf und sind außerdem glücklich über die Erfrischung. Nimm einen Ball und Schwimmspielzeuge mit, das stärkt Agilität, Beweglichkeit und den Geist. Allerdings solltet ihr nicht sofort mit dem Hund zusammen in das kühle Nass springen, wenn euer Hund zum ersten Mal in freiem Gewässer schwimmt. Führt ihn behutsam an der Leine heran und zeigt ihm, dass das Wasser nicht gefährlich ist. Geht zuerst in das seichte Wasser hinein, bis euer Hund nachkommt und lockt ihn mit den Spielzeugen zu euch. Achtet außerdem darauf, dass sich euer Tier nicht zu sehr verausgabt, wenn noch ein längerer Nachhauseweg ansteht, schließlich geht auch dem kräftigsten Hund irgendwann die Puste aus.

 

Alternativ zu einem Fluss oder einem See könnt ihr bei euch zuhause ein Planschbecken aufstellen. Da kommen nicht nur eure eigenen Füße oder kalte Getränke hinein, sondern ihr könnt kleine Snacks in schwimmende Näpfe bereitstellen oder Leckerlis auf dem Grund verteilen. Selbst der ängstlichste Hund wird bei dem Anblick in das Wasser hinein tauchen.

 

Julis Tierwelt gibt euch Tipps, wie ihr scheue Hunde in das Wasser bekommt:

 

 

Übrigens könnt ihr auch anderen Haustieren bei der Hitze etwas Gutes tun, so mögen es beispielsweise Kleinvögel, wenn ihr ihnen ein Wasserbecken in den Käfig setzt oder anhängt, so können sie sich jederzeit erfrischen. Eine kleine Dusche mit einer Sprühflasche kann ebenfalls Wunder bewirken, aber bitte nie mit eiskaltem Wasser! Auch ein nasses Tuch über dem Käfig hilft mit der Verdunstung dabei, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und eure Vögel abzukühlen. Ventilatoren können eine Möglichkeit sein, allerdings dürfen sie nicht sehr stark eingestellt sein und sollten eure Vögel nicht zu stark abkühlen oder ängstigen.

Ein Tipp: Hängt ein gewaschenes Salatblatt in den Käfig, denn das erfrischt und einige Vögel nutzen das Blatt als Duschwerkzeug, da ihre Verwandten in der freien Natur oft Gräser oder Blätter zum Baden nutzen.

 

Ernährung im Sommer

Neben dem Badespaß ist vor allem die Ernährung entscheidend für das Wohlergehen eures Lieblings. Statistisch gesehen nehmen viele Tiere im Sommer zu, denn sie bewegen sich aufgrund der Hitze weniger und essen meist trotzdem ihre normalen Portionen. Steuert dagegen an, in dem ihr noch bewusster darauf achtet, was eure Haustiere zu sich nehmen!

Überliste deinen Hund mit Nassfutter oder weiche das Trockenfutter in Wasser ein, so dass er zusätzliche Flüssigkeiten erhält. Es ist ratsam, die Futterportionen im Sommer zu verkleinern, wenn du merkst, dass dein Hund sich weniger bewegt. Ein Tipp: Füttere deinen Hund morgens mit Feuchtfutter und das Trockenfutter am Abend, mittags wird dank der Hitze meist kein großer Bedarf danach bestehen. Die Hundezeitung informiert euch über das richtige Mischungsverhältnis.

Es gibt noch eine Alternative, die im Sommer ebenfalls gut ankommt, das BARFEN. BARF steht für biologisch artgerechtes rohes Futter und beinhaltet das Füttern von rohem Fleisch, Gemüse und weiteren Zutaten, abseits der beliebten Hundefutterdosen. Im Sommer kommen bei uns auch häufig Salate und frische Zutaten auf den Tisch, schließlich wollen wir unseren Körper täglich mit den wichtigsten Nährstoffen und Vitaminen versorgen. Entgegen der weitläufigen Meinung, es würde nur Rohfleisch an die Tiere verfüttert werden, kommen Gemüse, Obst, Eier, Salat und Knochen in den Ernährungsplan hinzu. Durch das Erhitzen des Fleisches gehen laut den Anhängern viele Inhaltsstoffe verloren, die im rohen Fleisch noch zu finden sind. Besonders im Sommer ist allerdings auf die Kühlkette zu achten, denn wenn ihr rohes Fleisch besorgt, solltet ihr es entweder sofort verbrauchen oder entsprechende Mengen einfrieren. Laut Peter Alm – einem Ernährungsberater für Tiere – könnt ihr jedoch auch eine Kombination aus herkömmlicher Ernährung und BARF-Elementen im Sommer einführen, denn es kommt auf die Lust des Hundes an. In diesem Interview erläutert Alm außerdem, dass rohes Fleisch, tierische Nebenprodukte und Pflanzen Verdauungsprobleme beseitigen und weniger Zahnstein bewirken können.

 

Ruhezeiten und Erholung

 

Ob Miley Cyrus, Katy Perry oder Selena Gomez – viele Stars lieben es, mit ihren Hunden zusammen zu entspannen und die Freizeit zu genießen. Gerade im Sommer ist es bei der brütenden Mittagshitze angenehm, die Seele baumeln zu lassen und mit einem guten Buch im Garten, Park oder auf der Terrasse zu sitzen. Gönnt euren Tieren ebenfalls die Erholungspausen und geht auf keinen Fall in zu großer Hitze spazieren. Das belastet nicht nur euren Kreislauf, sondern auch den eurer kleinen Freunde, die nur über ihre Nase, Zunge und Atmung ihre Körpertemperatur regulieren können. Besonders kurznasige Rassen wie Möpse, Bulldogen, Pekinesen oder Boxer könnten bei zu warmen Temperaturen schnell Atemnot bekommen. Dehnt den Spaziergang in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden nicht zu sehr aus, außer, es ist deutlich kühler geworden. Übrigens kann euer Hund auch ab und zu mal ein Eis schlecken, denn das kühlt nicht nur uns Menschen von innen. Ihr könnt aber auch selbst ein Eis herstellen mit Joghurt, Quark und Leberwurst.

 

Tipps gegen den Hitzschlag

Auch euer Hund kann einen Hitzschlag erhalten. Lasst ihn bitte niemals im geschlossenen Auto, auch nicht, wenn ihr das Fenster ein wenig öffnet. Das Auto kann sich innerhalb von wenigen Minuten auf über 60 Grad erhitzen und das ist wirklich lebensgefährlich! Wenn ihr einen eingeschlossenen Hund in einem Auto entdeckt und kein Anzeichen des Herrchens oder Frauchens zu sehen ist, könnt ihr die Polizei oder Feuerwehr anrufen, damit diese den Hund befreien!

 

Einen Hitzschlag bei eurem Hund erkennt ihr anhand folgender Merkmale:

 

• Erbrechen
• sehr starkes Hecheln
• beschleunigter Puls
• Glasiger Blick
• Erschöpfung
• Krämpfe
• Taumelnder Gang
• Bewusstlosigkeit

 

Weitere Tipps unter: http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/

 

Am besten bringt ihr euren Hund sofort in den Schatten, einen Keller oder kühle Innenräume. Bietet ihm wenig nicht zu kühles Wasser an und legt feuchte Tücher auf Beine, Hals und Kopf, arbeitet euch dabei von unten nach oben langsam vor. Niemals solltet ihr den Hund in kaltes Wasser werfen oder ihn mit Wasser übergießen, es droht sonst ein Herzinfarkt. Bringt den Hund anschließend zum Tierarzt oder ruft einen Notdienst an, falls er nicht auf die Maßnahmen reagiert. Auch Katzen können diese Symptome zeigen. Feuchte Tücher und kühle Räume können erste Abhilfe schaffen.

 

Mit diesen Tipps kann der Sommer weiterhin für viel Spaß und Freude für euch und euren Vierbeiner sorgen.