So bereitet sich die 19-jährige Kenianerin auf Olympia vor
Als Profisportlerin braucht es eine Menge Ehrgeiz. Wann war für dich klar, dass du Profiskifahrerin werden möchtest?
Das entwickelte sich im Alter von circa zehn Jahren. Davor ließ ich mich treiben, aber dann wurde die Freude am Skifahren immer größer – und so entwickelte sich ein stetig wachsender Ehrgeiz.
Warum genau der Skisport?
Ich habe auch andere Sportarten auf Leistungsniveau betrieben, Judo etwa. Als ich in der Jugend Potenzial entwickelt hatte, war Skifahren für mich klar an erster Stelle. Außerdem faszinieren mich der Schnee, die Natur, die Berge, die Luft und vor allem auch, dass es beim Skifahren kein Schwarz oder Weiß gibt, sondern im Endeffekt nur „schnell oder langsam“ – und fürs Schnellsein arbeite ich jeden Tag.
Wie sieht ein Tag bei dir aus?
Je nachdem, ob Sommer oder Winter ist, trainiere ich drinnen oder draußen. Im Winter beginnt der Tag früh mit Training am Berg, am Nachmittag folgt ein weiteres Trainingsprogramm mit Laufen, Ganzkörperübungen etc. Danach bespreche ich mit meinem Trainer den nächsten Tag, und am Abend folgt die Videoanalyse vom Training am Berg. Dazu kommt die Fanbetreuung auf Social Media.
Wegen ebendiesem Ehrgeiz sehen dich viele deiner Fans als Vorbild.
Ich sehe mich ganz und gar nicht als Vorbild. Ich bin ein normales Mädel, das alles gibt, um seine Ziele zu erreichen. Wichtig ist nicht nur, einen Traum, sondern auch einen Plan zu haben, wie man das Ziel erreicht.
Klingt sehr zielstrebig. Was war dein größter Rückschlag – und wie hast du ihn gemeistert?
Das war der Tod meines Stiefvaters 2012. Er war selbst begeisterter Skifahrer, ein großes Vorbild und mein bester Freund. Damals war ich gerade mal 16, aber ich wusste: Wenn ich jetzt das Handtuch werfe, macht es ihn unglücklich.
An welchen Rat von ihm erinnerst du dich?
An den besten Rat, den ich je bekommen habe: „Gewinnen ist nicht so wichtig. Der Spaß an dem, was man tut, ist entscheidend.“
Worauf bist du bisher besonders stolz?
Auf meine Entwicklung – sowohl physisch als auch psychisch.
Was hast du psychisch in den letzten Jahren über dich gelernt?
Viel! Dank Globallife, einem Brain and Body Management, habe ich seit 2016 einen großen Reifesprung gemacht und Verantwortung übernommen. In einem Team braucht es schließlich immer einen starken Motor – und das bin in meinem Fall ich als Athletin. Das war für mich eine große Herausforderung mit 17, 18 Jahren – gerade in der Zeit, wo man auch noch andere Dinge im Kopf hat. (lacht)
Du sagst es. Hast du denn das Gefühl, durch den Sport etwas zu verpassen? Kannst du auch mal Party machen oder ist das nicht drin?
Ich bin so dankbar, dass ich das mit 19 Jahren alles erleben darf. Das könnte ich in keiner Schule lernen. Manchmal fehlen mir schon die Freizeit und die Luft, einfach mal was anderes mit meiner Zeit anzufangen, aber dann denke ich wieder an meine Ziele, daran, wohin ich will – und somit ist die Sache schnell vergessen.
Wie sieht dieses Ziel konkret aus?
Bei Olympia 2018 eine leistungsstarke Performance abzuliefern. Mein Motto ist dabei: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
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