Singapur: Mann verklagt Frau auf zwei Millionen Euro, weil sie ihn gefriendzoned hat
Bei der Frage, wie man mit Ablehnung umgeht, ist sich ein Mann aus Singapur sicher: mit einer Klage. Denn er geht gerichtlich gegen eine Frau vor, die ihn in die Friendzone verbannt hat.
Doch sie erhebt jetzt eine Gegenklage.
Nur Freunde? Mann verklagt ehemaligen Crush
Dating ist niemals leicht. Denn bevor man wirklich weiß, ob die andere Person genauso für einen empfindet wie man selbst, kann nicht nur viel Zeit vergehen, sondern auch viele unangenehme Momente und die große Gefahr, doch noch enttäuscht zu werden, hängt immer über einem. Nur allzu oft ließt man online von Menschen, die in der Friendzone gelandet sind und trotz zahlreicher Bemühungen, Flirten und Avancen es einfach nicht geschafft haben, ihn oder sie für sich zu gewinnen.
Und was macht man dann? Tja, die meisten von uns ertränken ihren Kummer wohl in Eis, Gesprächen mit den besten Freundinnen und jeder Menge Suhlen im Selbstmitleid. Doch ein Mann aus Singapur wollte das Versetztwerden nicht einfach so hinnehmen. Er ging stattdessen den juristischen Weg – und verklagte seine ehemalige Flamme. Ja, richtig gelesen: der Mann verklagt tatsächlich eine Frau, die ihn in die Friendzone geschickt hat.
Die beiden lernten sich 2016 kennen und waren befreundet. Doch der Mann hoffte auf mehr. Es kam zu Streitereien und Meinungsverschiedenheiten. Denn er hoffte immer noch auf eine Beziehung, für sie war es aber nicht mehr als Freundschaft! Eine Enttäuschung, gegen die der Mann nicht nur ein Mal klagt. Zuerst reichte er Klage auf Schadenersatz ein. Denn obwohl die Frau ihm versprochen hatte, im Rahmen einer Mediation an der Beziehung zu arbeiten, weigerte sie sich nach eineinhalb Jahren, weiterhin zu den Terminen zu gehen. Doch damit noch nicht genug. Denn der Mann fügt noch eine zweite Klage hinzu – mit einer Schadenersatzforderung von umgerechnet mehr als zwei Millionen Euro. Denn er behauptet: die Frau habe ihm ein „Trauma“ zugefügt, als sie ihn in die Friendzone schickte.
„Trauma“ und Beschädigung des „hervorragenden“ Rufs
Außerdem, so heißt es in der Klage, habe die Frau falsche Behauptungen gegen ihn aufgestellt. So habe sie etwa gesagt, dass er sie belästigte, in dem er unangekündigt vor ihrer Haustüre stand. Für den Mann eine Form der Verleumdung, die seinen „hervorragenden Ruf“ schädigt, zitiert „Channel News Asia“ die Gerichtsdokumente. Die Folgen: „Trauma, Depression und Auswirkungen auf sein Leben“, die auch seine berufliche Laufbahn betrafen. So habe er etwa Geschäftspartner verloren und Verträge nicht abschließen können. Und eben dafür will er entschädigt werden.
Doch ganz so leicht will sich die Frau nicht geschlagen geben. Denn laut Medienberichten erhebt sie jetzt eine Gegenklage. Denn sie musste Geld investieren, um sich vor dem Mann zu schützen. So installierte sie etwa einen Türspion und ein Alarmsystem, um mögliche ungebetene Besuche zu verhindern. Auch die Vorwürfe der Verleumdung weist sie zurück. Denn was sie gesagt hat, entsprach der Wahrheit, betont sie. Durch ständige Mails, Benachrichtigungen und unangekündigte Besuche fühlte sie sich belästigt und in Bedrängnis gebracht.
Wer letztendlich vor Gericht Recht bekommt, wird sich demnächst entscheiden. Denn der Fall soll am 9. Februar vor Gericht geklärt werden. Nur so viel ist schon sicher: Jene Klage wegen dem angeblich gebrochenen Versprechen zur Meditation wurde vom stellvertretenden Standesbeamten Lewis Tan abgewiesen. Denn er betonte laut Medienberichten, dass die Klage „offensichtlich grundlos und ohne Grundlage“ sei.