Sind zu viele Glücksgefühle schlecht für uns?
Das Streben nach Glück, nach Happy-Moments und purer Lebensfreude scheint mittlerweile bei uns auf der Tagesordnung zu stehen. Egal ob auf Instagram, am Wochenende mit Freunden oder im Job, immer geht es nur darum so glücklich und zufrieden wie möglich zu sein – je mehr #positivevibes, desto besser. Scheitern hat da keinen Platz. Doch kann es eigentlich auch zu viel des Guten sein? Die Antwort ist ja! Zu viele Glücksgefühle können nämlich sogar richtig schlecht für uns sein.
Die Kreativität bleibt auf der Strecke
Der Mark Alan Davis‘ Studie zufolge gibt es nämlich einen starken Zusammenhang zwischen guter Laune und Kreativität – und das im negativen Sinn. Je glücklicher wir sind, desto weniger kreativ werden wir. Das liegt daran, dass zu viele Glücksgefühle oder auch zu viele negative Emotionen uns hemmen und wir weniger offen für neue Herausforderungen sind.
Wir werden leichtsinnig & naiv
Zu viel gute Laune lässt uns irrational werden. Wir denken nicht nach und glauben, die Welt liege uns zu Füßen und nichts und niemand könne uns aufhalten. Das kann für zu glückliche Menschen sogar richtig gefährlich werden. Studien zeigen nämlich, dass überdurchschnittlich zufriedene Menschen eher zu rücksichtslosem und risikoreichem Verhalten, wie zu viel Alkohol, Binge Eating oder Drogenkonsum, neigen.
Wir verlieren unseren Drive
Wer richtig glücklich ist, erlebt ein tiefes Gefühl der völligen Zufriedenheit und das lässt uns denken, wir hätten alle unsere Ziele erreicht. Wozu also nach neuen Herausforderungen suchen? Wir lehnen uns zurück und werden faul.
Glücklich sein kann unglücklich machen
Klingt richtig schräg, ist aber tatsächlich so. Studien haben gezeigt, dass wir unglücklicher werden, je mehr wir versuchen, unser Glück zu steigern. Wer ständig gut drauf ist, nimmt negative Momente viel stärker war – und das ist auf Dauer absolut nicht gut.
Die goldene Mitte
Negative Emotionen sind also nichts Schlechtes. Ganz im Gegenteil! Es gibt einen Grund, warum wir auch manchmal scheitern müssen und das Gefühl haben, die ganze Welt wäre gegen uns. Wir brauchen Down-Phasen, um die darauffolgenden Up-Phasen überhaupt richtig schätzen und genießen zu können. Die goldene Mitte macht’s! Also habt keine Angst davor auch mal schlecht drauf zu sein, nicht das perfekte Instagram-Leben zu führen und auch mal sagen zu können „es geht mir nicht gut“ – denn nur so können wir wirklich unser wahres Glück finden.