Sie verändert dein Gesicht: Gradient-App steht wegen Rassismus in der Kritik
Die Gradient-App macht aus Schwarzen Weiße und Asiaten und umgekehrt. Mittels künstlicher Intelligenz zeigt sie den Usern, wie man aussehen würde, wenn man eine andere Abstammung hätte.
Wegen dieser Bildmanipulationstechnik gerät die App nun in die Kritik.
Blackfacing- und Rassismus-Vorwürfe
Die Gradient-App arbeitet ähnlich wie die FaceApp. Mit dieser konnten sich User auf Knopfdruck älter zaubern. Mit Gradient können sie sich eine neue Ethnizität basteln. Denn die Software verändert das Gesicht der User durch künstliche Intelligenz. Aus weißen Personen werden Schwarze und Asiaten. Aus Asiaten, Schwarze und Weiße und so weiter.
So kann man sich durch das Hochladen von Fotos ganz schnell eine neue Ethnizität zaubern. Genau das stößt aber vielen sauer auf. In den USA etwa wird die App kritisiert, da sie „digitales Blackfacing“ fördere. Das berichtet der US-Sender CNN. Das Feature der App wurde am 23. September von mehreren TV-Stars, darunter auch Brody Jenner und Scott Disick auf Twitter beworben. Zudem regten sich einige Nutzer darüber auf, dass die App zum einen „asiatisches Aussehen“, und zum anderen indisches Aussehen“ generieren würde. Immerhin sei Indien ein Teil auch ein Teil von Asien.
Gradient-App verändert Aussehen von Personen
Die App bietet auch noch andere Features an. So kann man etwa testen, welchem Star oder welchem Tier man ähnlich sehe. Außerdem gibt die App an, sie könne anhand hochgeladener Fotos die ethnische Abstammung der User kalkulieren.
Auf die Blackfacing- und Rassismus-Vorwürfe reagierten die App-Entwickler nicht. Blackfacing bezeichnet die Darstellung schwarzer Menschen durch dunkel geschminkte Menschen heller Hautfarbe bezeichnet. Von digitalem Blackfacing spricht man zudem, wenn Nichtschwarze Bilder von oder Memes von Schwarzen verwenden, um ein bestimmtes Gefühl oder Phänomen auszudrücken.