Seltenes Himmelsspektakel: Jupiter und Saturn verschmelzen zu Stern
Heute Abend heißt es Augen auf! Denn wir können ein ganz seltenes Himmelsspektakel beobachten. Jupiter und Saturn sind sich am kürzesten Tag des Jahres (21. Dezember) nämlich gegenseitig so nahe wie selten.
Erst in 60 Jahren kommen sie sich wieder so nah wie heute.
Jupiter und Saturn sind sich besonders nahe
Es sieht fast so aus, als würden die beiden Planeten Jupiter und Saturn zu einem großen Stern verschmelzen. Denn heute Nacht (21. Dezember) sind sich die beiden Himmelskörper so nahe wie nur selten und formen eine sogenannte Konjunktion. So nahe kommen sich die beiden Planeten erst wieder in 60 Jahren – und zwar erst wieder im Jahr 2080.
Dieser „Weihnachtsstern“ dürfte es auch gewesen sein, der den drei heiligen Königen Caspar, Melchior und Balthasar den Weg zu Jesus zeigte. Denn diese besondere Konstellation von Planeten ist pünktlich zur Weihnachtszeit zu sehen.
Planeten verschmelzen zu einem Punkt
Schon seit einigen Monaten sind die beiden Planeten Jupiter und Saturn als helle und große Planeten am Abendhimmel zu sehen. Und die beiden kommen sich immer näher. Heute Nacht erreichen sie dann den Punkt, an dem sie sich am nächsten sind und verschmelzen dabei von der Erde aus gesehen zu einem großen Stern im Südwesten. Dabei sind die Planeten nur sechs sogenannte Bogenminuten voneinander entfernt.
Der Grund für dieses Himmelsspektakel: Jupiter und Saturn kreisen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten rund um die Sonne. Jupiter ist dabei etwas schneller und überholt Saturn schließlich. Das sieht dann so aus, als würden die beiden Himmelskörper eins werden. Während das Überholen zwar alle 20 Jahre vorkommt, kommen sich die Planeten erst wieder in 60 Jahren so nahe wie heute Nacht.
Weihnachtsstern: So kannst du ihn sehen
Um das Himmelsspektakel zu beobachten, braucht man keine besonderen Hilfsmittel, denn das seltene Schauspiel ist mit dem freien Auge zu sehen – solange das Wetter mitspielt und wir klaren Himmel haben. Am besten ist das Phänomen bereits am frühen Abend, etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang zu sehen – allerdings nur eineinhalb Stunden lang, denn dann versinken die beiden Planeten auch schon wieder am Horizont.
Manche Sternwarten, wie etwa die des Deutschen Museums München, übertragen die Konjunktion sogar via Livestream.