Sebastian Kurz: „Wir müssen alles tun, um einen zweiten Lockdown zu verhindern“
Aufgrund der steigenden Coronavirus-Zahlen kündigte die Regierung rund um Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag neue Maßnahmen an. Viele der Neuinfektionen seien vor allem auf Urlauber, die aus Kroatien zurückkommen, zurückzuführen.
Dazu zählen unter anderem verstärkte Kontrollen an den Grenzen. Außerdem gibt es neben der Reisewarnung für Kroatien, die ab Montag in Kraft tritt, auch ein Testprogramm für Urlauber aus Kroatien.
Sebastian Kurz ruft Bevölkerung zu Vorsicht auf
Bundeskanzler Sebastian Kurz wandte sich am Sonntag mit einem Appell an die Bevölkerung und ruft zu Vorsicht auf. Man müsse alles tun, „um einen zweiten Lockdown zu verhindern“ und die „Gesundheit in Österreich zu schützen“. Außerdem kündigte die Regierung neue Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus im Land an. Ab Montag tritt eine Reiswarnung für Kroatien in Kraft. Außerdem soll es verstärkte Grenzkontrollen sowie intensive Testungen für Urlauber, die aus Kroatien zurückkommen geben.
Kroatien-Urlauber müssen gültigen Test vorweisen
Wer am Montag aus dem Kroatien-Urlaub zurückkommt, muss einen gültigen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Wer bei der Einreise keinen Test hat, der muss sich in Heimquarantäne begeben, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. All jene, die noch vor der ab Montag in Kraft tretenden Reisewarnung im Zeitraum von 7. bis 17. August (0 Uhr) aus Kroatien zurückgereist sind haben außerdem die Möglichkeit die Hotline 1450 für einen gratis Corona-Test zu kontaktieren. Auch dann, wenn keine Symptome vorliegen, so das Gesundheitsministerium in einer Aussendung am Sonntag.
Verstärkte Grenzkontrollen
Bundeskanzler Sebastian Kurz fordert unterdessen die Grenzkontrollen durch die Gesundheitsbehörden zu verstärken. Es sei entscheidend, dort vermehrt zu kontrollieren, um die Gesundheit im Land zu schützen. Auch das Bundesheer solle unterstützend bei den Kontrollen mitwirken, denn Kurz wisse, wie „ressourcenintensiv“ diese Kontrollen seien.
Zudem appelliert auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober einmal mehr an die Bevölkerung und weist vor allem Urlauber daraufhin, sich an Hygienemaßnahmen, Mindestabstände und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu halten, sofern die Abstände nicht eingehalten werden können.
Sebastian Kurz: „Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich“
„Ich habe eine große Bitte an die Bevölkerung, bitte seien Sie vorsichtig„, so Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag angesichts der steigenden Coronavirus-Zahlen in Österreich. „Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich“, warnte der Bundeskanzler und ruft die Bevölkerung damit einmal mehr zu Vorsicht auf. Denn die Pandemie sei noch nicht überstanden, so der Kanzler. Man müsse alles tun, um einen zweiten Lockdown zu verhindern und die Wirtschaft dadurch nicht zu gefährden.
Laut offiziellen Zahlen (Stand: 16. August, 19:00 Uhr) gibt es in Österreich derzeit 1.961 bestätigte Fälle. Zwischen Freitag und Samstag wurden innerhalb von 24 Stunden insgesamt 301 neue Fälle bestätigt. Am Sonntag 185. Ein Drittel der Neuinfektionen sei laut Gesundheitsministerium auf Reiserückkehrern zurückzuführen.