Sebastian Kurz: Ausweitung der Maskenpflicht und Tracking soll kommen
Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach gestern (4. April) in einem Video-Pressegespräch mit mehreren Tageszeitungen und der APA über die Maßnahmen nach der angekündigten schrittweisen Lockerung des Coronavirus-Shutdowns.
Eine Ausweitung der Maskenpflicht sei demnach nicht ausgeschlossen.
Ausweitung der Maskenpflicht nach Ostern möglich
Die Regierung überlegt anscheinend eine Ausweitung der Maskenpflicht nach Ostern. Bisher gilt diese nur in Supermärkten. Wie man aber bereits angekündigt hat, überlegt man die schrittweise Lockerung des landesweiten Shutdowns nach Ostern. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus gelten im Land weitgehende Ausgangsbeschränkungen. Zudem steht die Wirtschaft großteils still. Diese möchte die Regierung voraussichtlich nach Ostern langsam wieder hochfahren.
Genauere Details sollen am 6. April verkündet werden. Eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum könnte dann wahrscheinlich sein. Sebastian Kurz erklärte im Video-Pressegespräch: „Was im Supermarkt Sinn macht, macht natürlich auch in anderen Bereichen des Lebens Sinn.“
Handytracking wird geprüft
Zudem prüfe man laut Kurz den Einsatz von Handytracking beziehungsweise einem Schlüsselanhänger für Personen ohne Smartphone. Auf einen verpflichtenden Einsatz der „Stopp Corona“-App wollte sich der Bundeskanzler aber nicht festlegen. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hatte sich ja vor Kurzem für eine verpflichtende Nutzung der App des Roten Kreuzes ausgesprochen.
Kurz bestätigte aber, auf Tracking und sogenanntes „Containment“ setzen zu wollen. Denn zusätzlich zum Tracking brauche es schnelle Tests und die sofortige Isolation aller Kontakte. Das „Containment“ werde laut Kurz eine von vermutlich drei Begleitmaßnahmen für das schrittweise Wiederhochfahren des öffentlichen Lebens nach Ostern sein. Die anderen beiden sind laut dem Bundeskanzler, der Schutz gefährdeter Personen und älteren Menschen sowie das konsequente Abstandhalten und Maskentragen.
Schulen sollen nach Ostern weiterhin geschlossen bleiben
Das Hochfahren des öffentlichen Lebens beginnt übrigens beim Handel. Sebastian Kurz verwies in Bezug darauf auf die volkswirtschaftliche Relevanz. Die Schulen sollen erst später wieder öffnen. Allerdings soll es Maßnahmen zur Kinderbetreuung geben, wenn die Eltern an die Arbeitsplätze zurückkehren.