In Zagreb ereignete sich am Morgen des 22. März um 6:24 Uhr ein Erdbeben. Laut dem deutschen Geo-Forschungszentrum kam es zu einem Erdstoß der Stärke sechs, der 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kroatiens stattfand.

In großen Teilen Österreich, wie etwa Steiermark oder Kärnten, aber auch Wien und Villach war das Erdbeben deutlich spürbar.

Schweres Erdbeben in Zagreb bis nach Österreich spürbar

Heute Früh (22. März) ereignete sich um 6:24 Uhr in Zagreb ein Erdbeben der Stärke sechs. Wie das deutsche Geo-Forschungszentrum zudem berichtet, fand der Erdstoß 60 Kilometer von Zagreb statt und war unter anderem auch in zahlreichen Teilen Österreichs spürbar. So berichtete die Bevölkerung in der Steiermark sowie im südöstlichen Teil Kärntens davon, große Erschütterungen deutlich verspürt zu haben. In Klagenfurt registrierte man beispielsweise um 6:28 ein Beben. Aber auch in österreichischen Städten wie Villach, Salzburg, Linz oder Wien nahmen die Einwohner den Erdstoß wahr. Vor allem in höheren Stockwerken soll es zu kleinen Erschütterungen gekommen sein.

Große Teile der Stadt nach Erdstoß zerstört

Zagreb befindet sich derzeit im Ausnahmezustand. So wurden bereits die ersten Schäden der Stadt gemeldet. Einwohner berichten von Fassadenteilen, die während des Bebens von Gebäuden abbrachen und mittlerweile auf parkenden Autos liegen. Auch die Spitze eines Zwillingsturms der Kathedrale brach durch den Erdstoß ab. Die Menschen in Zagreb werden nun zur Sicherheit darum gebeten, bei möglichen Nachbeben ihre Häuser in Ruhe zu verlassen und nicht in Panik zu verfallen. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat man die Einwohner ebenfalls dazu aufgefordert, genügend Abstand zueinander zu halten. Dem kroatischen Nachrichtenportal 24sata.hr zufolge, seien durch das Erdbeben dutzende Menschen verletzt worden.

Zagreb nakon potresa. Ljudi su izašli na ulice. Krizni stožer apelira ne grupirajte se, držite razmak.

Gepostet von HRT Vijesti am Samstag, 21. März 2020

Zagreb: Schwere Schäden der Infrastruktur

Laut örtliche Angaben trafen die Auswirkungen des Erdstoßes auch die Infrastruktur der Stadt. Mehrere Stadtteile haben aktuell weder Strom noch Wasser. Straßenbahnlinien sind außer Betrieb, größere Gebäudeteile auf den Schienen liegen. Auch Ampeln werden nicht betrieben. Die örtliche Feuerwehr gibt nun ihr Bestes, um die Sicherheit der Einwohner wieder zu gewährleisten. Auch Krankenhäuser befinden sich im Ausnahmezustand. Etliche Stationen wurden durch die Erschütterungen beschädigt. Die Patienten hat man deshalb nach Draußen gebracht und befinden sich nun auf der Straße.