Ausländische Schutzmasken mangelhaft: Österreich setzt auf Eigenproduktion
Die österreichische Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hat am 4. April die ersten FFP2-Schutzmasken aus heimischer Produktion vorgestellt.
Sie sollen im Kampf gegen das Coronavirus von Ärzten, Pflegepersonal und in Krankenhäusern eingesetzt werden können.
Erste Schutzmasken aus österreichischer Produktion
Schramböck möchte die inländische Produktion von Schutzmasken ankurbeln. Damit soll die Abhängigkeit von ausländischen Produzenten beendet werden. „Wir können nicht riskieren, dass wie jene, die an der Front stehen in Gefahr bringen“, erklärte sie bei einer Pressekonferenz am 4. April. Damit bezieht sie sich wohl auf Ärzte und Gesundheitspersonal. Also auf all jene, die momentan besonders hart dafür arbeiten, die Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Außerdem präsentierte die Politikerin die erste in Vorarlberg hergestellte Schutzmarke.
Pro Tag stellt man ab sofort in Vorarlberger Firmen täglich 100.000 Schutzmasken mit FFP-Filter her. FFP steht übrigens für Filtering Face Piece. Diese Masken schützen, anders als Nasen-Mundschutz-Masken auch den Träger selbst. Denn sie filtern Partikel.
Ausländische Masken seien mangelhaft
Grund für den Schritt zur Eigenproduktion sei übrigens der mangelhafte Zustand der Masken, die Österreich derzeit von Ländern wie etwa China, Indien oder den USA angeboten bekomme. In neun von zehn Fällen seien diese nämlich nicht von entsprechender Qualität. Für die Wirtschaftsministerin sei die Corona-Krise zudem ein Weckruf, um die Herstellung wichtiger Produkte wieder nach Österreich beziehungsweise Europa zu holen.
Gerade bei FFP2 oder FFP3-Schutzmasken gebe es zahlreiche unseriöse Anbieter am internationalen Markt. „Wir müssen uns darauf verlassen können, dass drin ist, was drauf steht“, so Schramböck. Um so wichtiger sei es, dass man nun über ein österreichisches Produkt „von höchster Qualität“ verfüge, dass zudem auch noch in Österreich geprüft und zertifiziert worden sei. Wie Ministerin Schramböck nämlich in diesem Zusammenhang darlegte, hat man beim Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen binnen einer Woche eine entsprechende Prüfstelle eingerichtet. So könnte man die Zertifizierungsverfahren für Schutzmasken und ähnliche Utensilien nun auch in Österreich durchführen.