Sauerstoffverlust im Meer: Fische können nicht mehr atmen
Der Sauerstoffgehalt im Meer sinkt. Rund 700 Meerregionen sind davon betroffen. Und das wirkt sich auf die Fischbestände aus. Denn dadurch bleibt ihnen die „Luft“ zum Atmen weg.
Das zeigt nun ein Bericht der Weltnaturschutzunion (IUCN), der am Samstag bei der Weltklimakonferenz in Madrid präsentiert wurde.
Sauerstoffverlust im Meer: Zwei Ursachen
Der Sauerstoffverlust in den Meeren ist laut Experten auf zwei Gründe zurückzuführen. Einerseits wirkt sich die Klimaerwärmung auf die Meere und deren Sauerstoffgehalt aus. Denn dadurch heizen sich auch die Ozeane auf, wodurch weniger Sauerstoff im Wasser bleibt. Andererseits ist es auch die steigende Umweltverschmutzung, die den Fischen die Luft zum Atmen nimmt.
Verschmutzung der Meere reduziert Sauerstoffgehalt
Durch die Verschmutzung der Meere, verändert sich der Sauerstoffgehalt des Wassers ebenso. So führen etwa Düngermittel aus der Landwirtschaft, oder Nährstoffe, die für Fischzuchten verwendet werden und ins Wasser gelangen dazu, dass mehr Algen wachsen. Diese verbrauchen unglaublich viel Sauerstoff. Besonders in der Ostsee sei das der Hauptgrund für den Sauerstoffverlust.
Gefahr der Überfischung
Der sinkende Sauerstoffgehalt führt nämlich nicht nur dazu, dass Fische sterben. Experten sehen zudem die Gefahr der Überfischung. Denn sauerstoffreicheres Wasser befindet sich näher an der Oberfläche. Das liegt daran, dass sich die sauerstoffreichen- und armen Schichten in wärmeren Gewässern nicht gut vermischen. Fische sind dadurch gezwungen, näher an der Oberfläche zu schwimmen und setzten sich damit der Gefahr aus, gefischt zu werden. Der erschreckende Bericht sei ein Alarmsignal, so etwa Dan Laffoley, der Herausgeber.