Heute schwören schönheitsbewusste Frauen zwar auf einen ganz natürlich wirkenden Teint, auf Rouge verzichten wollen viele jedoch nicht. Fast 40 Prozent der Frauen verwenden Rouge regelmäßig, rund ein Drittel greifen zu diesem Beauty-Accessoire, wenn sie ausgehen oder ein Date haben.

 

In den aktuellen Make-up-Kollektionen war Rouge bei quasi allen Herstellern ein großes Thema. Interessant dabei ist vor allem, wie raffiniert die Produkte mittlerweile geworden sind. Rouge setzt sich etwa aus mehreren, fein aufeinander abgestimmten Farben zusammen. Diese Multitalente können viel mehr als nur einen sanften Hauch von Rot auf die Wangen zu zaubern: Sie geben dem Gesicht Kontur, schenken der Haut einen zarten Schimmer und lassen Spuren von Müdigkeit im Handumdrehen verschwinden. Darüber hinaus ist Rouge ideal, um kleine Korrekturen an der Gesichtsform vorzunehmen.

 

Dabei gilt die Faustregel: Dunkel nimmt zurück, hell hebt hervor. Das bedeutet: Partien, die ich kaschieren möchte, werden mit dunklem Rouge geschminkt, diejenigen Partien dagegen, die ich betonen möchte, mit hellerem Rouge.

 

Bei einem ovalen Gesicht kann man das Rouge schräg nach oben hin auf dem Wangenknochen platzieren – in einer gedachten Linie vom Mundwinkel bis zum Ohr, so wirkt das Gesicht schön schmal.

 

Alternativ sehen zu dieser Gesichtsform auch die sogenannten Apfelbäckchen gut aus. Dafür gibt man ein wenig Rouge auf die Wangenmitte. Das macht ein zu ovales Gesicht etwas runder und zaubert einen frischen Look.

 

Ein rundes Gesicht dagegen kann Rouge nicht so flächig wirken lassen: Dafür wird die Farbe leicht unterhalb der Wangenknochen aufgetragen.

 

Wieder etwas anders schminkt man mit Rouge bei einem eckigen Gesicht, das oft zu herb wirkt. Hier wird das Puder oder das Mousse seitlich am Wangenknochen platziert und nach unten hin verstrichen. Das nimmt den Blick von einem markanten Kinn.

 

Für das Zaubern mit der Wangenröte gibt es aber nicht nur zahlreiche Visagisten-Tricks. Sondern auch ganz unterschiedliche Produkte: Am bekanntesten sind sicher Puder- und Creme-Rouge. Puder-Rouge gibt es wahlweise lose oder gepresst als Kompakt-Rouge. Zum Auftragen eignen sich am besten großflächige Pinsel, die an der Spitze kuppelförmig oder rund geformt sind. Damit lässt sich Puder-Rouge besonders gleichmäßig verteilen.

 

Auch für Creme-Rouge gibt es spezielles Werkzeug, der Fachbegriff ist Stippling-Pinsel. Damit lässt sich Creme-Rouge besonders gut in die Haut einarbeiten. Aber natürlich lässt sich diese Rouge-Form auch mit den Fingern auftragen. Das gilt ebenfalls für Blush-Sticks, also Rouge in Stiftform. Diese Produkte sind gut, um zwischendurch das Make-up aufzufrischen.

 

Cremige Produkte sind übrigens ideal, wenn eine Frau keine Foundation benutzt. Das Problem bei dieser Rougeform kann nämlich sein, dass die Foundation verschmiert, wenn man das Rouge aufträgt. Darüber hinaus wird diese Variante besonders gerne von Frauen mit trockener Haut benutzt, weil sie Feuchtigkeitsfaktoren enthält. Puder-Rouge dagegen kann dabei helfen, einen öligen Teint zu mattieren.

 

In welcher Farbe man das Rouge wählt, hängt vor allem vom Hauttyp ab. Ideal für hellhäutige Frauen mit hellen Haaren sind Töne wie Rosé, Apricot, Altrosa oder Pfirsich. Bei dunkleren Typen darf die Farbe für das Rouge ruhig kräftiger sein – wie Koralle, Terrakotta, Rostbraun oder Pink.