Rihanna und Prinz Charles gemeinsam bei Zeremonie: Barbados setzt Queen als Staatsoberhaupt ab
Bye, bye britische Kolonie: Der Inselstaat Barbados ist von einer Monarchie zu einer eigenen Republik geworden. Damit verliert Queen Elizabeth ihren Status als Staatsoberhaupt. Prinz Charles war als Ehrengast dabei.
Auch Megastar Rihanna war bei der Zeremonie anwesend.
Inselstaat Barbados wird zur Republik
Es ist wahrlich ein historisches Ereignis: Der Karibikstaat Barbados lässt seine Vergangenheit als britische Kolonie hinter sich und schafft die Monarchie ab! Auf den Tag genau 55 Jahre nach der Unabhängigkeit und der gleichzeitigen Gründung der barbadischen Monarchie wurde der Inselstaat in der Nacht auf Dienstag zur jüngsten Republik der Welt. Die Königin Elizabeth ist somit nur noch in insgesamt 15 Ländern Staatsoberhaupt – darunter Australien, Neuseeland und Kanada.
Rund um die offizielle Abdankung der Queen fand eine große Zeremonie statt. Vertreten wurde die Queen dabei von ihrem Sohn Prinz Charles. Der Thronfolger betonte dort: Auch wenn sich einiges ändere, werde manches gleich bleiben – wie etwa die „enge und vertrauensvolle Partnerschaft“ und gemeinsame Werte. In einer Botschaft der Queen in der Nacht zum Dienstag hieß es, die Königin übermittle Glückwünsche an die Barbadier.
Sandra Prunella Mason wird erste Präsidentin von Barbados
„Die Gründung dieser Republik bedeutet einen Neuanfang“, sagte Charles in seiner Rede vor Ort. „Aus den dunkelsten Tagen unserer Vergangenheit und der entsetzlichen Grausamkeit der Sklaverei, die unsere Geschichte für immer befleckt, haben die Menschen dieser Insel ihren Weg mit außerordentlicher Tapferkeit gemeistert“, so Prinz Charles weiter.
Die Veranstaltung diente auch gleichzeitig als Amtseinführungszeremonie für die erste Präsidentin des Landes. Das Amt übernehmen wird in Zukunft die Richterin Sandra Mason. Bereits im Oktober wählte das Parlament von Barbados die 72-Jährige in das neu geschaffene Amt der Präsidentin.
Den Schritt zur eigenen Republik begründete die Premierministerin Mia Amor Mottley damit, dass Barbados die Entkolonialisierung abschließen wollte und sich die Barbadier ein barbadisches Staatsoberhaupt wünschten. Der letzte Staat, der Queen Elizabeth entthronte, war Mauritius vor fast drei Jahrzehnten.
Bei der Amtseinführung mit dabei war außerdem auch Sängerin Rihanna. Dazu wurde verkündet, dass die barbadische Musikerin, die auch Sonderbotschafterin ihres Landes ist, in den Orden der Nationalhelden aufgenommen werde. Die Premierministerin überreichte der Künstlerin den Nationalheldenpreis. Rihanna wurde auf Barbados geboren und wuchs auch dort auf.