Rechte US-Gesetzesentwürfe diskriminieren Trans-Athletinnen in Schulen
In sechs US-Staaten reichte die republikanische Partei Gesetzesentwürfe ein, die Rechte von Trans-Athletinnen in Schulen einschränken sollen. Der Gesetzesvorschlag verursacht bei einer Umsetzung, dass Schülerinnen nicht mehr gegen das Geschlecht antreten können, mit dem sie sich identifizieren.
Der Gesetzesentwurf betrifft die US-Bundestaaten Georgia, Washington, Alabama, Tennessee, Missouri und New Hampshire.
Kein fairer Wettbewerb, wenn Cis- und Trans-Frauen gegeneinander antreten
Sogenannte Cis-Menschen identifizieren sich mit dem Geschlecht, mit dem sie geboren wurden. Trans-Menschen hingegen nicht. Denn sie fühlen sich ihrem nicht-biologischen Geschlecht näher. Die Verfasser des neuen US-Gesetzesentwurfs sind nun der Meinung, es gäbe keine fairen Verhältnisse, wenn Cis und Trans-Frauen gegeneinander antreten.
Trans-Frauen seien Cis-Frauen physisch überlegen. Da sie ein größeres Herz haben, ihre Lunge mehr Kapazität mit sich bringt und sie über mehr Muskelmasse verfügen. Das Gesetz soll laut der republikanischen Partei für bessere Verhältnisse in Schulen sorgen. Sollte sich eine Schule dazu entscheiden, sich bei der Umsetzung des Gesetzes nicht daran zu halten, droht eine Strafe von 10.000 US-Dollar.
Kritiker meinen, Gesetzesentwurf ist diskriminierend
Laut vielen Kritikern ist der Gesetzesentwurf diskriminierend gegenüber Trans-Athletinnen. Die Non-Profit-Organisation Transgender Law and Policy Institute meint, dass die Auswirkungen eines solchen Gesetzes schwerwiegend sein können. „Die Diskriminierung, die stattfindet, kann bei jungen Menschen lebenslangen Schaden verursachen.“
Ähnlicher Gesetzesentwurf 2019 abgelehnt
Es ist nicht das erste Mal, dass darüber diskutiert wird, ob Cis-Athletinnen gegenüber Trans-Athletinnen einen Vorteil haben. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass dementsprechende Gesetzesentwürfe gegen die Zulassung von Trans-Athletinnen eingereicht wurden. Bereits 2019 gab es einen ähnlichen Gesetzes-Vorschlag in South Dakota. Dieser wurde jedoch abgelehnt.