Rätselraten um Delfinsterben in Namibia
Im afrikanischen Staat Namibia rätselt man gerade über ein mysteriöses Delfinsterben. 90 Kadaver wurden am Strand einer abgelegenen Bucht entdeckt.
Die Ursache ist noch nicht bekannt. „Wir warten noch immer auf die Laborergebnisse“, sagte Ruana Kaloa, der Sprecher des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen.
Delfinsterben in Namibia: Noch keine Antworten
Bei den verendeten Tieren handelt es sich um sogenannte Schwarzdelfine. Sie kommen in den Küstengewässern der südlichen Hemisphäre vor. Dass so viele Tiere an Land gestrandet sind, ist eine Seltenheit. Die Schutzorganisation Namibian Dolphin Project erklärte, das Phänomen sei in dem südafrikanischen Land absolut ungewöhnlich. Vor vier Jahren sei jedoch etwa ähnliches passiert.
Damals sei nämlich ein Delfin erkrankt. Die anderen blieben bei dem kranken Tier. Schließlich überraschte die Ebbe die Kolonie und die Tiere strandeten. Etwas Ähnliches könnte auch diesmal mit den 90 Schwarzdelfinen passiert sein. Allerdings gibt es auch noch andere Theorien. So könnte etwa der Orientierungssinn durch Explosionen bei seismologischen Untersuchungen, wie sie Öl- und Gasfirmen vor der Küste Namibias durchführen, verwirrt worden sein. Auch eine Vergiftung durch kleinere Fische, die zuvor Plankton gegessen hatte, sei möglich.