ÖH-Protest: Alice Schwarzer soll nicht an Universität vortragen
Alice Schwarzer ist eine umstrittene Feministin, die kritisiert wird – auch von der Studierendenvertretung der Universität für angewandte Kunst. Diese meinten in einem öffentlichen Statement nämlich, dass der geplante Auftritt der Feministin aufgrund ihres anti-muslimischen Rassismus nicht OK sei.
Die ÖH der Angewandten protestierte gegen den Auftritt der deutschen Feministin. Dafür bekam die Studierendenvertretung viel Kritik.
Der Feminismus von Schwarzer soll veraltet und inakzeptabel sein
Die Studierendenvertretung ist der Meinung, Alice Schwarzer betreibe einen Feminismus, der veraltet ist. Außerdem habe sie sich bereits des Öfteren, anti-muslimisch verhalten und geäußert. Deshalb waren die Studenten nicht sonderlich erfreut, als sie erfahren haben, Alice Schwarzer wird in einer Vorlesung einen Vortrag halten.
Am Montagabend, den 25. November, sollte Alice Schwarzer in der „Klasse für Ideen“ mit Studenten über unterschiedliche Inhalte diskutieren. Jedoch protestierte die ÖH der Universität für angewandte Kunst gegen einen Auftritt der Feministin. Die Studienvertretung veröffentlichte ein Statement, auf dem zu lesen war, dass sie den Auftritt der Feministin kritisieren.
Sowohl Schwarzer, als auch ÖH werden kritisiert
Aber die ÖH kritisierte nicht nur, sondern musste auch viel Gegenwind einstecken. Viele sind nämlich der Meinung, dass vor allem eine Universität der Ort sein soll, an dem unterschiedliche Positionierungen Raum haben müssen. Und, dass dadurch ein Diskurs gestartet werden kann, in dem darüber gesprochen wird, welche unterschiedlichen Meinungen man vertritt.
Die Studierendenvertretung meinte darauf hin, dass Universitäten zwar dieser Ort sein können, nur müssen somit auch andere Positionen eingeladen werden. Die ÖH macht deutlich, dass sie den Auftritt von Alice Schwarzer nicht zwingend verhindern wollten, sondern eher darauf aufmerksam, dass wiedereinmal andere Positionen nicht vertreten werden. Und der Feminismus, den die EMMA-Herausgeberin betreibt, sei veraltet.
Somit kritisierte die ÖH nicht nur Alice Schwarzer für ihre umstrittenen Ansichten, sondern auch die Organisation. Denn diese habe sich nur um eine Vortragende gekümmert. Und es gebe nun mal nicht nur den Feminismus, der „weißen Frau“. Den der Feminismus von Alice Schwarzer beinhalte keine Menschen anderer Hautfarbe, anderer Religion, Sexarbeiterinnen und Personen, der LGBTQ-Szene.