Promi-Shitstorm gegen Oscar-Nominierungen
Bereits letztes Jahr wurden die Oscar-Nominierungen scharf kritisiert, weil ein auffälliger Mangel an dunkelhäutigen Nominees dominierte. Auch dieses Jahr gelangte die Academy ins Kreuzfeuer: Unter den besten Haupt- und Nebendarstellern sowie Regisseuren findet sich keine einzige nicht-weiße Nominierung für die Verleihung am 28. Februar.
Die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“, die jedes Jahr die Awards verleiht, besteht laut der L.A. Times aus 97% weißen, 77% männlichen Mitgliedern.
Bislang erhielten fünf schwarze Schauspieler in der Geschichte der Veranstaltung die begehrteste Trophäe: Sidney Potier, Denzel Washington, Jamie Foxx, Forest Whitaker und Halle Berry wurden in der Kategorie „Beste/r Hauptdarsteller/in“ ausgezeichnet.
Spike Lee, der im vergangenen Jahr den Ehrenoscar für sein Lebenswerk erhielt, drückte auf Instagram seinen Unmut aus.
Rapper 50 Cent rief auf Instagram den Moderator Chris Brown zum Boykott auf.
Auch Jada Pinkett-Smith, deren Ehemann Will Smith dieses Jahr komplett übergangen wurde, teilte auf Facebook ihre Meinung zum Thema.
We must stand in our power.
Posted by Jada Pinkett Smith on Monday, January 18, 2016
Superstar George Clooney sagte der Zeitschrift „Variety“ gegenüber, dass Filme mit afroamerikanischer Besetzung mehr Aufmerksamkeit verdient hätten – das Gleiche gelte für Latinos. „Wir müssen es besser machen! Wir haben es schon besser gemacht.“
Cheryl Bone Isaacs, die Präsidentin der Oscar-Akademie, hat in einem Tweet reagiert: „Ich bin traurig und frustriert über das Fehlen jeglicher Inklusion. Das ist eine schwierige, aber wichtige Debatte, und es ist Zeit für eine drastische Veränderung.“
A statement from Academy President Cheryl Boone Isaacs pic.twitter.com/Nqhgc7sbqG
— The Academy (@TheAcademy) 19. Januar 2016