Prinz Harry spricht Klartext: Wieso „Megxit“ frauenfeindlich ist
Der britische Prinz Harry, der im Vorjahr mit seiner Frau Meghan in die USA ausgewandert ist, bezeichnet den Begriff „Megxit“ jetzt als „frauenfeindlich“. Er kritisiert vor allem die Medien. Sie hätten den von Trollen kreierten Begriff einfach kritiklos übernommen.
Laut Harry impliziere „Megxit“, dass Meghan die Antriebskraft hinter dem royalen Abgang war.
Prinz Harry äußert sich zu „Megxit“
Harry und Meghan sorgten Anfang vergangenen Jahres für einen großen Knall im britischen Königshaus: Die beiden gaben quasi von heute auf morgen bekannt, dass sie sich von ihren royalen Pflichten verabschieden möchten. Seit dem 1. April 2020 verzichten sie auf die Anrede „Königliche Hoheit“ und leben seitdem finanziell unabhängig. Kaum hatten Prinz Harry und seine Frau Meghan beschlossen, dem Monarchie-Zirkus zu entkommen, kursierte in britischen Medien der Terminus „Megxit“ – eine Verbindung aus Meghan und Exit, für den Abgang des Paares.
Wie „People“ jetzt berichtete, nahm der Prinz nun an einer Podiumsdiskussion vom Magazin „Wired“ zum Thema „Die Internet-Lügenmaschine“ teil. Dabei übte er vehement Kritik an falschen Behauptungen und äußerte sich dazu, was er darüber denkt, den royalen Rückzug als Megxit zu bezeichnen.
Von Internet-Trollen kreierter Begriff
„Der Begriff ‚Megxit‘ war oder ist ein frauenfeindlicher Begriff.“, schimpfte Harry. Ein Internet-Troll habe ihn kreiert, Korrespondenten hätten ihn verbreitet, dann sei er von den Mainstream-Medien aufgegriffen worden. „Aber es begann mit einem Troll“, so Prinz Harry.
Wieso ihm der Begriff sauer aufstößt: Er impliziert, dass vor allem Meghan die Antriebskraft hinter Harrys Entscheidung war. Im gleichen Atemzug zeigt sich Harry erbost darüber, dass seine Ehefrau, die Afroamerikanerin ist, immer wieder von rassistischer Diskriminierung und Online-Hass betroffen sei. Der rassistische Umgang britischer Boulevardmedien mit Meghan war auch ein Grund für die räumliche Trennung vom Königshaus. Der zweifache Familienvater zieht in diesem Kontext auch Parallelen zu seiner Mutter Diana: „Ich kenne die Geschichte nur zu gut. Ich habe meine Mutter durch diese selbst gemachte Besessenheit verloren. Und ich bin natürlich entschlossen, die Mutter meiner Kinder nicht durch dasselbe zu verlieren.“
Der britische Prinz hat in seiner Wahlheimat mittlerweile diverse Berater-Jobs bei jungen, internetaffinen Unternehmen angenommen. Er positioniert sich auch immer wieder als Experte für Internetthemen, wie etwa Online-Mobbing oder Hate Speech.