Polizeihunde bekommen zu wenig Pension: Gewerkschaft in Bayern fordert mehr Geld
Sie sind die vierbeinigen Helden in Uniform: Polizeihunde. Die tierischen Helfer verfolgen Straftäter, spüren Sprengstoff auf oder schnüffeln nach Drogen. Für diese Arbeit bekommen sie nach ihrer Ausmusterung auch Pension.
Doch diese sei zu gering, wie die Polizeigewerkschaft in Bayern findet.
Gewerkschaft fordert mehr Pension für Polizeihunde
Auch Polizeihunde sollen ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Können die Vierbeiner ihrer Arbeit in Bayern etwa nicht mehr nachgehen, bekommen ihre Besitzer 75 Euro im Monat. Die meisten der Hunde sind dann schon zehn Jahre alt oder schwerkrank. Per Vertrag gibt der Freistaat die Hunde dann ab, und zwar meistens in die Obhut der Diensthundeführer. Dieser trägt dann aber auch sämtliche Kosten für das Tier. Der Pflegezuschuss von 75 Euro monatlich, den man dafür erhält, sei nicht genug. Die bayerische Polizeigewerkschaft forder deshalb mehr Geld.
Die Hunde seien durch die Einsätze und das spezielle Training oft so beansprucht, dass sie mit dem Alter beispielsweise Physiotherapie oder eine andere tiermedizinische Behandlung bräuchten – und allein die koste in der Regel mehr als 75 Euro im Monat. „Selbst beim gesunden Hund gehen wir davon aus, dass mindestens 120 Euro erforderlich wären, um die Kosten zu decken“, erklärt Jürgen Köhnlein von der Deutschen Polizeigewerkschaft gegenüber BR24. Ein Polizeihundeführer, den die Gewerkschaft dem BR als Gesprächspartner vermittelt hat, bestätigt das. Offiziell äußern dürfe er sich zu dem Thema allerdings nicht. Das zuständige Präsidium habe ihm das untersagt.
Andere deutsche Bundesländer geben mehr Geld
Im Vergleich liegen andere deutsche Bundesländer übrigens zum Teil deutlich weiter vorne: So bekommt ein Diensthund in Hamburg zum Beispiel monatlich etwa 110 Euro. Laut BR24 hat das bayerische Innenministerium nun eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um Vorschläge zu erarbeiten.