Jetzt, wo wir die meiste Zeit zu Hause verbringen, fällt vielen vielleicht auf, dass etwas ganz wesentliches in ihrer Wohnung fehlt: Natur. Zum Glück haben die Baumärkte wieder geöffnet und ab Mai folgen auch alle anderen Geschäfte. So können wir uns mit Pflanzen unseren persönlichen Urwald in den eigenen vier Wänden kreieren.

Welche Pflanzen für welches Zimmer am besten geeignet sind und für welche Wohnungsflora man keinen grünen Daumen braucht, erfährt ihr hier:

Die perfekte Pflanze für jedes Zimmer

Wer normalerweise die meiste Zeit im Büro verbringt, hat bisher vielleicht kein dringendes Bedürfnis nach einer grünen Wohnung gehabt. Durch die aktuellen Ausgangsbeschränkungen hat sich das aber für viele geändert. Zum Glück gibt es für jedes Zimmer auch die passende Pflanze:

Das Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist sehr oft der am häufigsten genutzte Raum in der Wohnung. Es ist meistens sehr warm und sonnig. Da die Luft oft nach kurzer Zeit verbraucht ist, eignen sich Pflanzen, die schnell die Luft verbessern können, wie zum Beispiel der Drachenbaum. Er mag es hell und feucht. Die pralle Mittagssonne sollte allerdings vermieden werden. Da er immer zum Licht hin wächst, sollte die Pflanze außerdem regelmäßig gedreht werden.

Auch Zyperngras ist eine tolle Pflanze für das Wohnzimmer. Sie mag es warm und sonnig und wächst an einem Fensterplatz am besten. Zyperngras benötigt sehr viel Wasser und sollte daher immer auf einem Untersetzer stehen, der mit Wasser gefühlt ist. Ist die Luft im Wohnzimmer eher trocken, freut sich die Pflanze auch über regelmäßiges Einsprühen.

Das Arbeitszimmer

Computer, Laptop und Drucker machen die Luft im Arbeitszimmer trocken und stickig. Schlechte Luft kann nicht nur für Konzentrationsprobleme sorgen, sondern auch Kopfschmerzen begünstigen. Chrysanthemen filtern unerwünschte Emissionen von Druckern, Klebstoffen und Co. und sind daher perfekt für das Arbeitszimmer, allerdings nicht ganz einfach in der Haltung. Sie benötigen einen hellen Standort, aber dürfen keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Außerdem ist es wichtig, dass sie regelmäßig gegossen werden, ohne dass sich Staunässe bildet. Also am besten immer erst dann gießen, wenn die Oberfläche ganz leicht angetrocknet ist.

Die Küche

In der Küche ist meistens kein Platz für große Zimmerpflanzen, aber kleinere Topfpflanzen finden immer ein Plätzchen. Wichtig ist, dass die Gewächse viel Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen, da beim Kochen oft tropische Bedingungen herrschen können. Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie eignen sich deshalb perfekt für die Küche. Sie reinigen nicht nur die Luft, sondern sorgen außerdem für einen herrlichen Duft und können obendrein zum Kochen verwendet werden.

Wer einen kleinen Farbtupfer in der Küche mag, sollte sich ein Fleißiges Lieschen besorgen. Sie mag hohe Temperaturen und braucht einen hellen, aber sonnen geschützten Standort. Außerdem ist ein mit Wasser gefüllter Teller unter dem Topf förderlich.

Durch diese Pflanzen kann man besonders gut einschlafen

Auch im Schlafzimmer können Zimmerpflanzen wahre Wunder bewirken und sogar die Schlafqualität verbessern. Bogenhanf ist zum Beispiel ein kleiner Alleskönner. Er filtert Schadstoffe aus der Luft, hat eine positive Wirkung auf die Atemwege und das Immunsystem und soll sogar gegen Kopfschmerzen und Bluthochdruck helfen. Außerdem gibt er nicht nur tagsüber Sauerstoff ab, sondern auch nachts. Wenn das Fensterbrett schon belegt ist, wächst er ebenso gut an dunkleren Standorten. Nur bitte nicht zu oft gießen – Staunässe mag er gar nicht.

Aloe Vera gilt als die Nummer eins unter den Luft verbessernden Pflanzen im Schlafzimmer. Sogar nachts verwandelt sie Kohlendioxid in Sauerstoff und sorgt damit für einen erholsamen Schlaf. Noch dazu wird dem Gel der Blätter eine antibakterielle und feuchtigkeitsspendende Wirkung zugesprochen. Deswegen sollte sie auf keinen Fall in deinem Schlafzimmer fehlen. Am besten an einem sonnigen Plätzchen aufstellen.

Auch der Efeu darf im Schlafzimmer nicht fehlen. Das American College of Allergy, Asthma & Immunology hat herausgefunden, dass er 94 Prozent der Schadstoffe aus der Luft beseitigen kann. So eignet er sich perfekt für Allergiker und Asthmatiker. Noch dazu verschönert er einfach jeden Raum, wenn man ihn in einem Korb von der Decke hängen lässt.

Diese Pflanzen eignen sich am besten für den Balkon

Wer die Ausgangsbeschränkungen dafür nützen möchte, um seinen Balkon endlich zu einer grünen Oase umzugestalten, kann auf vertikal hängende Pflanzen zurückgreifen. Sie nehmen keinen Platz auf dem Boden weg. Dort können dann Sitzgelegenheiten oder ein paar kleine Blumentöpfe untergebracht werden.

Wer einen etwas größeren Balkon oder eine Terrasse hat, kann größere Pflanzen wie etwa Oleander kaufen. Die Kübelpflanze wird bis zu zwei Meter hoch. Ab Juni entfaltet sie ihre Blüten. Auch die Engelstrompete eignet sich gut für große Balkone.

Diese Pflanzen lassen sich besonders schwer umbringen

Nicht alle haben einen grünen Daumen. Und wem es wie uns geht, der hat bisher sogar auf Natur in seinen eigenen vier Wänden verzichtet, weil er kein Massengrad verantworten wollte. Wer also bereits unwillentlich das Leben aus dem ein oder anderen Kaktus gesogen hat, kann es mit diesen Pflanzen probieren:

Glücksfeder

Glücksfedern macht es nichts aus, wenn man sie eine Zeit lang vergisst. Im Gegenteil, es tut ihnen sogar gut. Sie muss man erst dann gießen, wenn die Erde bereits Trocken ist. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze im Hellen oder bei mäßiger Sonneneinstrahlung. Sie kommt aber auch mit wenig Licht über die Runden.

Sansevieria

Auch die Sansevieria ist ein robustes Pflänzchen. Sie kommt sehr, sehr lange ohne Wasser aus und braucht nur mäßiges Sonnenlicht.

Fittonie

Die Fittonie ist ebenfalls leicht zu pflegen. Die unkomplizierte Pflanze mag es in einer feuchten Umgebung aber am liebsten. Wer also noch etwas Grün in sein Badezimmer bringen möchte, hat hiermit die perfekte Wahl getroffen.

Bambus

Alles, was man tun muss, damit der Bambus nicht eingeht, ist hin und wieder das Wasser zu wechseln und sicherzustellen, dass es nicht verfärbt ist.