Paris verkündet höchste Warnstufe und schließt Bars
Paris verhängt aufgrund der Corona-Krise die höchste Warnstufe. Damit treten verschärfte Maßnahmen in Kraft. Bars und Cafés etwa müssen geschlossen werden.
Gesundheitsminister Olivier Veran hatte bereits Ende letzter Woche erklärt, dass sich die Lage in der französischen Hauptstadt bereits rapide verschlechtert habe.
Paris schließt Bars und Cafés
Angesichts steigender Infektionszahlen kündigt man für die französische Hauptstadt Paris und die Region noch schärfere Beschränkungen an. Die Warnstufe werde auf die höchste Stufe angehoben, erklärte das Büro des Ministerpräsidenten Jean Castex. Bars und Cafés in der Hauptstadt und einigen Vororten müsse man demnach schließen, Restaurants dürfen hingegen bei Einhaltung verschärfter Hygieneregeln geöffnet bleiben. Die verschärften Maßnahmen gelten zunächst für zwei Wochen. Nähere Angaben sollen die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Polizeipräfekt Didier Lallement am 5. Oktober machen. Hidalgo beschrieb die Gesundheitssituation in Paris in einer ersten Reaktion als „sehr ernst“.
Proteste gegen Maßnahmen
Bisher galt die maximale Warnstufe nur im französischen Überseegebiet Guadeloupe sowie in Marseille. In Marseille mussten die Bars und Restaurants deshalb geschlossen bleiben. Dagegen gab es allerdings heftigen Protest. Hunderte Gastronomen gingen in der Hafenstadt auf die Straße. „Rettet unsere Arbeitsplätze, rettet unsere Unternehmen“, war etwa auf einem Banner vor dem Handelsgericht Ende September zu lesen.
Zustimmung in Paris
Laut einer vom Sender BFM zitierten Umfrage, befürworten aber 61 Prozent der Bewohner des Großraums Paris eine komplette Schließung von Bars. Gemäß den bisher geltenden Coronavirus-Maßnahmen durften Bars bis 22.00 Uhr öffnen. Mit fast 17.000 neu registrierten Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden hat das rund 67 Millionen Einwohner zählende Frankreich einen neuen Höchststand erreicht. Laut am Samstag veröffentlichten Zahlen verzeichnete man binnen eines Tages 16.972 Neuinfektionen. Der bisherige Höchststand war übrigens am 24. September mit 16.096 Fällen erreicht worden.