PAP III oder PAP IIID: Was der Befund wirklich bedeutet und was jetzt zu tun ist
Wer nach einem Vorsorge-Krebsabstrich beim Gynäkologen schon einmal mit dem unklaren Testergebnis PAP III oder PAPIIID konfrontiert wurde, kennt das mulmige Gefühl, das damit einhergeht. Viele verfallen vorschnell in Panik. Dabei besteht an dieser Stelle längst noch kein Grund zur Sorge.
Irgendwie schwingt das böse Wort „Gebärmutterhalskrebs“ bei einem positiven Testergebnis des Vorsorge-Abstrichs beim Frauenarzt immer mit. Kein Wunder, dass ein PAP III oder PAP IIID-Befund die meisten Frauen also erst einmal in Angst und Schrecken versetzt. Auch, weil sie bis zu einem klärenden Gespräch mit ihrem Arzt – oder gar darüber hinaus – mit ihrer Unsicherheit alleine gelassen werden.
Jetzt nur keine Panik!
Dass ein positives Testergebnis NICHT automatisch Krebs bedeutet, wissen leider nicht alle. Es deutet zunächst lediglich auf eine Zellveränderung im Muttermund hin. Oft wird eine solche durch eine Infektion mit HP-Viren ausgelöst, die beim ungeschützten Geschlechtsverkehr durch das Ejakulat des Mannes übertragen werden können. Daraus kann sich zwar in weiterer Folge Gebärmutterkrebs entwickeln, meist, und vor allem bei Frauen unter dreißig, ist das aber eher unwahrscheinlich – die Zellveränderung bildet sich oft von ganz alleine wieder zurück. Drei bis sechs Monate nach dem ersten Abstrich wird mithilfe eines weiteren Tests überprüft, ob das tatsächlich der Fall war.
Die unangenehme Phase der Ungewissheit
Viele Ärzte haben für diese ungewisse Periode dazwischen keine besonderen Ratschläge für ihre Patientinnen. Und das, obwohl es die meisten kaum aushalten können, einfach nur tatenlos abzuwarten. Laut Professor DDr. Johannes Huber, Gynäkologe und Hormonspezialist, gibt es sehr wohl Maßnahmen, die eine positive Auswirkung auf die Zellrückbildung haben können: Viel Sport etwa, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Außerdem sollte bis zum nächsten Abstrich mit Kondom verhütet werden. Grüner Tee – egal ob als Extrakt in entsprechenden Gels oder als Tee getrunken – sei aufgrund seiner keimhemmenden Wirkung außerdem zu empfehlen. Eine weitere innovative Therapie-Option will auch der Hersteller Gynial mit dem Vaginalgel „DeflaGyn“ entwickelt haben. Dieses soll unter anderem durch das enthaltene Selen die Ausbreitung von Viren und Bakterien stoppen können.
Was, wenn der Befund bleibt?
Hat sich die Zellveränderung nach der Frist nicht zurückgebildet, kommt es zu weiteren Untersuchungen. Noch immer besteht die Möglichkeit, dass die verdächtigen Zellen wieder verschwinden. Verbessert sich der Befund über lange Zeit nicht, raten Ärzte häufig zu einem chirurgischen Eingriff, bei dem ein kleines Stück des Gebärmutterhalses entfernt wird. Es lohnt sich vor einer solchen Operation immer, eine zweite Meinung einzuholen. Nicht selten würden diese nämlich zu überstürzt stattfinden und eigentlich nicht notwendig sein, so Professor DDr. Johannes Huber.