Ich bin gerade überrascht, dass du mir ohne Maske gegenübersitzt. Trägst du die bei Interviews etwa nie?

 

Cro: Die trage ich nur, sobald eine Kamera auf mich zeigt. Wenn wir uns jetzt nur so unterhalten, dann natürlich nicht (grinst).

 

 

Warum eigentlich eine Pandamaske und nicht zum Beispiel ein Hirsch?

 

Cro: Och, ein Hirsch wäre geil gewesen (lacht)! Hättest du nicht früher mit der Idee kommen können? Mann, das wäre ja echt Hammer! Nein, Panda war einfach die geilste Maske, die es zu dem Zeitpunkt online gab. Und ich dachte einfach: Die bestell ich mir jetzt!

 

 

Wie viele von den Pandamasken hast du?

 

Cro: Ich glaube, ich hab locker 60 Stück davon zerrockt. Aktuell hab ich zwei bis drei – wobei die eine hier auch schon wieder eingerissen ist. Man braucht immer wieder neue, weil die mit der Zeit älter werden und ausleiern.

 

 

Ist es schon oft vorgekommen, dass sich Leute über dich unterhalten und du dabei unerkannt danebengesessen bist?

 

Cro: Einmal ist das passiert. Da saß ich im Flugzeug, und links neben mir zwei so Dudes, ungefähr 17 Jahre alt, die haben über Cro und Easy geredet. Die waren Fans – und sie hatten absolut keine Ahnung, dass ich neben ihnen sitze. Ich hab’s auch tatsächlich nicht verraten, sondern einfach nur in mich reingegrinst und zugehört (schmunzelt).

 

 

Erzähl doch mal über dein neues Album Melodie …

Cro: Es ist rappiger und es klingt nach 90er-Jahre-Hip-Hop, weil das die Mucke war, mit der ich aufgewachsen bin. Es ist außerdem smoother; man kann mehr dazu chillen, und trotzdem hat es die kleine Prise Pop, die es braucht, damit es bei jedem funktioniert.

 

 

 

 

Man sagt ja, das zweite Album ist das schwierigste. Hattest du Angst vor der Veröffentlichung?

 

Cro: Hatte ich. Eine halbe Stunde lang (lacht).

 

 

In deinen Songs geht es wieder mal oft um Mädels. Welcher Typ Frau gefällt dir denn?

 

Cro: Ich mag ungeschminkte, natürlich schöne Mädels. Weißt du, was ich meine? Morgens im Bett aufwachen und sie noch immer schön finden. Und sie muss ein bisschen sein wie ein Kumpel – eine, mit der man unendlich viel Spaß haben kann.

 

 

Du bist ja nicht nur in Sachen Musik kreativ, sondern entwirfst auch Klamotten. Ist Nachhaltigkeit da ein Thema für dich?

 

Cro: Ja. Wir haben unsere Sachen so produziert, dass nix unter dem Mindestlohn passiert und alles dem EU-Standard entspricht. Nachhaltigkeit auf jeden Fall Thema! Ich engagiere mich auch für die Initiative Viva con Agua, die allen Menschen Trinkwasser zugänglich machen will. Dafür haben wir ca. 20.000 Euro gesammelt, nur durch Flaschen, Becher und freiwillige Gästelisten-Spenden.

 

Wo siehst du dich denn in zehn, zwanzig Jahren?

Cro: Wahrscheinlich bin ich dann auch einer Insel. Nackt. Und habe 64 Frauen. Und einen Volleyball mit Gesicht und ungeöffnete FedEx-Pakete (lacht). Nein, ich werde auf alle Fälle Musik produzieren, ohne dass ich mein Geisch dabei zeige. Sonst hab ich noch Bock, Bilder zu malen und ein bisschen in die Kunst-Richtung zu gehen.

 

 

Das Album Melodie ist seit dem 6. Juni im Handel.