Pænda: Warum sie den ESC irgendwie schon gewonnen hat
Sie ist selbstbewusst, unkonventionell und richtig sympathisch: die Rede ist natürlich von Pænda. Die Steirerin vertritt Österreich dieses Jahr beim Song Contest, unser #WCW der Woche ist sie aber aus anderen Gründen.
Pænda: ein Allroundtalent in einer Männerbranche
Gabriela Horn, wie Pænda mit bürgerlichem Namen heißt, ist Sängerin, Komponistin und Produzentin. Obendrein mischt Pænda als Allrounderin die männlich dominierte Branche mit ihrem Können richtig auf: bereits mit 14 Jahren schrieb sie ihre ersten Songs und studierte später am Vienna Music Institute. „Ich bin nicht zur Musik gekommen, die Musik ist zu mir gekommen“, so die mittlerweile 31-jährige einst in einem Interview. „Ich habe schon immer Musik gemacht, ich kann mich nicht mal erinnern, wann ich damit angefangen habe“. So richtig begann ihre Karriere 2016, als aus Gabriela Horn Pænda wurde. Im Heimstudio wird seitdem komponiert, getextet und produziert – und das mit Erfolg. Auf die Debütsingle „Waves“ 2016 folgte zwei Jahre später das erste eigene Album, das den Namen „Evolution I“ trägt. Wie sich das anhört? Es ist eine vielschichtige Mischung aus Trap, House und Hip-Hop mit feministischen und humanistischen Messages. We love! Genau deswegen wurde sie auch Anfang des Jahres von einer Fachjury ausgewählt, um Österreich beim ESC zu vertreten. Ob man das sympathische Allroundtalent im wallenden Abendkleid sehen wird? Eher nicht: „Ich möchte ich selbst bleiben und mich auf keinen Fall verbiegen„, verrät sie uns im Interview. Und wieder ein guter Grund, Pænda zu lieben!
Selbstbewusste Frau mit wichtigen Messages
Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt: „Ich bin ja quasi eine Seltenheit – eine weibliche Produzentin. Dadurch wurde ich leider auch in den Jahren, seit es Pænda gibt, vor schwierige Situationen gestellt: Ich habe Sexismus gespürt, gerade, weil ich eine Frau in den Business bin“, wie sie uns im Interview erzählt. Genau deshalb möchte sie auch mit ihrer Musik Gleichberechtigung und Feminismus zum Thema machen, auch vor Millionenpublikum beim ESC. Wenn es nach Pænda geht, sollen dort nämlich auch Statements gesetzt werden. Was ihres wäre? „Mein Statement geht definitiv in die Richtung Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau“, sagt sie in einem Interview mit dem ORF. Ihr Song „Limits“ sticht aus der Masse der sonstigen ESC Songs heraus – sowohl musikalisch, als auch hinsichtlich seiner Message. Es geht um die eigenen Grenzen und Selbstliebe – etwas, das Pænda wichtig ist, denn: „Ich bin der Meinung, wenn man sich selbst liebt und respektiert, kann man auch anderen Menschen Liebe und Respekt entgegenbringen“. Das ist doch die beste Message, die man einem Millionenpublikum mitgeben kann, oder? Eines ist jedenfalls sicher: Pænda ist unsere Siegerin des Song Contests, obwohl der noch nicht mal richtig begonnen hat.