Paar gräbt Abkürzung in Chinesische Mauer, um schneller zur Arbeit zu kommen
Die Chinesische Mauer zählt wohl zu den berühmtesten Bauwerken der Welt. Für ein Paar aus China ist sie aber vor allem eines: störend! Denn aufgrund der Mauer mussten die beiden jeden Tag einen enormen Umweg in Kauf nehmen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.
„Nicht mit uns“, dachten sie sich dann wohl und gruben kurzerhand einen Shortcut in die Mauer.
Paar beschädigt Chinesische Mauer, um schneller in der Arbeit zu sein
Die verschiedenen Abschnitte der Chinesischen Mauer erstrecken sich auf etwa 20.000 Kilometern. Genau das wurde einem Paar aus Shanxi, einer Provinz Chinas, jetzt zum Verhängnis. Denn die beiden mussten tagtäglich einen enormen Umweg fahren, um zu ihrer Arbeit – eine Baustelle – zu gelangen. Eines Tages beschlossen sie, sich etwas Zeit und Kilometer zu sparen, indem sie einfach einen größeren Durchgang durch die Mauer freilegten.
Da sie sich mit Baugeräten aufgrund ihres Berufes gut auskannten, kaperten sie kurzerhand einen Bagger und zerstörten damit ein Stück der Mauer. So konnten sie dann bequem mit ihrem Auto auf die andere Seite gelangen. Dass sie damit das größte von Menschen errichtete Bauwerk beschädigten, haben sie bei ihrer Aktion wohl nicht bedacht.
Feldweg durch die Überreste der Mauer gegraben
Die Mauer sei in diesem Abschnitt nicht mehr vollständig erhalten gewesen, nachdem die Überreste größtenteils von Erde bedeckt sind, wie es weiter heiß. Offenbar habe es dort aber bereits vorher einen kleinen Pfad gegeben, den sie mit ihrem Bagger schlussendlich vergrößert haben. Bilder aus dem staatlichen Fernsehsender CCTV zeigen einen staubigen Feldweg, der durch die Überreste der Mauer gegraben wurde.
Irreversibler Schaden
Laut CNN konnte man die beiden Übeltäter relativ schnell ausforschen. Denn auf dem Boden waren unzählige große Baggerspuren zu sehen. Da sich die Baustelle gleich in der Nähe befand, klickten schon kurz darauf die Handschellen. „Derzeit befinden sich die beiden Verdächtigen im Einklang mit dem Gesetz in strafrechtlicher Haft und der Fall wird weiter untersucht“, äußerte sich die örtliche Polizei dazu.
Durch das Graben der Abkürzung sei ein irreversibler Schaden an der in der Ming-Ära errichteten Mauer entstanden, wie es weiter heißt. Ob auf beiden, eine 55-jährige Frau und ein 38 Jahre alter Mann, weitere Konsequenzen zukommen, bleibt abzuwarten.