Olivia Munn spricht über Brustkrebserkrankung und beidseitige Mastektomie
Olivia Munn wendet sich jetzt mit sehr ernsten Nachrichten bei ihren Fans: Bei ihr wurde Brustkrebs diagnostiziert. In einem Post spricht sie jetzt über ihre Behandlung und den Weg zur Genesung.
Die Schauspielerin musste sich einer beidseitigen Brustentfernung unterziehen.
Olivia Munn macht Krebsdiagnose öffentlich
Im Februar 2023 bekam Schauspielerin Olivia Munn eine dramatische Diagnose: Sie ist an Brustkrebs erkrankt. Nachrichten, die sie lange nicht mit der Öffentlichkeit teilte; die sie jetzt aber publik machen möchte. In einem neuen Instagram-Post teilt die 43-Jährige deshalb, wie die vergangenen Monate für sie waren. Und sie enthüllt auch, wie sie den Brustkrebs entdeckte. „In dem Bestreben, proaktiv auf meine Gesundheit zu achten, habe ich einen Gentest gemacht, bei dem man auf 90 verschiedene Krebsgene untersucht wird. Ich wurde auf alle negativ getestet, auch auf BRCA (das bekannteste Brustkrebsgen). Meine Schwester Sara hatte gerade ebenfalls einen negativen Test gemacht. Wir haben uns gegenseitig angerufen und uns am Telefon gefreut. Im selben Winter hatte ich auch eine normale Mammographie“, erzählt Munn in dem Post. Doch nur zwei Monate später erfährt sie: Sie hat doch Brustkrebs.
Was dann für die Schauspielerin und Mutter beginnt, ist ein langer Weg der Genesung; den die Schauspielerin fernab der Öffentlichkeit bestreiten wollte. „In den vergangenen zehn Monaten hatte ich zehn Operationen, so viele Tage, die ich im Bett verbringen musste, dass ich sie nicht mehr zählen kann und ich habe mehr über Krebs, Krebsbehandlungen und Hormone gelernt, als ich mir jemals hätte vorstellen können“, schildert sie. Teil ihrer Behandlung war auch eine doppelte Mastektomie; also eine beidseitige Entfernung der Brust. Bereits 30 Tage nach ihrer Biopsie ließ sie diese durchführen.
Olivia Munn: „Überraschenderweise habe ich nur zweimal geweint.“
Eine ganz schön zehrende Zeit, wie die Schauspielerin jetzt schildert. „Überraschenderweise habe ich nur zweimal geweint. Ich schätze, ich hatte nicht das Gefühl, dass ich Zeit zum Weinen hatte“, schreibt sie. Stattdessen versuchte sie, so gut es geht, einen klaren Kopf zu behalten. Doch sie betont auch, wie glücklich sie über die Unterstützung ist, die sie von ihrer Familie und ihren Freund:innen bekommen hat.
Munn dankt unter anderem ihrem Lebensgefährten – dem Comedian John Mulaney – „für die Nächte, die er damit verbracht hat, zu recherchieren, was jede Operation und jedes Medikament bedeutet und welche Nebenwirkungen und welche Genesung ich erwarten kann. Dafür, dass er vor jeder Operation für mich da war und dass er da war, als ich aufwachte, und mir immer gerahmte Fotos von unserem kleinen Jungen Malcolm hinstellte, damit es das Erste war, was ich sah, wenn ich meine Augen öffnete.“ Malcolm ist der gemeinsame Sohn der beiden; er kam im November 2021 zur Welt.
Krebsdiagnose durch zusätzlichen Test
In ihrem Statement will Munn aber nicht nur ihre Krankheit bekannt machen, sondern auch auf das Thema Vorsorge aufmerksam machen. Denn sie betont online: eigentlich hätte sie ihren Krebs vermutlich ein weiteres Jahr lang – also bis zu ihrer nächsten Mammographie – nicht entdeckt. Doch ihre Gynäkologin überzeugte sie davon, zusätzlich ihren „Breast Cancer Risk Assessment Score“ zu errechnen. Dabei wurden Faktoren wie Munns Alter, ihr familiäres Risiko für eine Krebserkrankung sowie die Tatsache, dass sie ihr Kind nach ihrem 30. Lebensjahr bekommen hatte, miteinbezogen. „Aufgrund dieses Ergebnisses habe ich ein MRT machen lassen, was zu einem Ultraschall führte, der wiederum zu einer Biopsie führte“, so die 43-Jährige. „Die Biopsie ergab, dass ich in beiden Brüsten Luminal-B-Krebs hatte. Luminal B ist ein aggressiver, sich schnell ausbreitender Krebs.“
Munn hofft deshalb, dass ihre Geschichte andere Frauen daran erinnert, die unterschiedlichen Formen der Krebsvorsorge ernst zu nehmen und ebenfalls das eigene Krebsrisiko proaktiv berechnen zu lassen. „Ich hatte Glück. Wir haben es rechtzeitig erkannt, sodass ich noch Möglichkeiten hatte. Ich wünsche mir das Gleiche für jede Frau, die eines Tages damit konfrontiert sein könnte“, betont die Schauspielerin.
Viel Zuspruch in den Kommentaren
Für ihre offenen Worte bekommt Olivia Munn online viel Zuspruch – und jede Menge Genesungswünsche. Online betonen viele, wie wichtig es ist, dass die Schauspielerin auf das Thema Vorsorge aufmerksam gemacht hat und loben sie für ihre Tapferkeit auf dem Weg zur Genesung. „Du bist eine Kämpferin, Olivia“, kommentiert etwa Schauspielkollegin Freida Pinto. „Du rettest Leben und sendest auch eine so wichtige Botschaft darüber aus, dass wir als Frauen und Mütter erst einmal durchatmen müssen, bevor wir unsere Gefühle und Gedanken in die Welt hinaus tragen. Danke.“ Auch Olivias Lebensgefährte John Mulaney äußert sich in den Kommentaren zu der Situation und schreibt: „Danke, dass du so hart gekämpft hast, um für uns da zu sein. Malc [Anm. ihr gemeinsamer Sohn] und ich bewundern dich.“