Österreichischer Außenminister positiv auf Corona getestet
Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nun will man auch alle anderen Regierungsmitglieder testen.
Schallenberg weise bisher keine Symptome auf, teilte seine Sprecherin Samstagfrüh mit. Der Minister sei in Heimquarantäne.
Außenminister positiv: Regierungsmitglieder müssen sich auf Corona testen lassen
Das Testergebnis ist den Betroffenen seit dem Nachmittag des 18. Oktobers bekannt. Sofort danach hätte man Mitarbeiter und Kontaktpersonen, die die die Gesundheitsbehörden als Kontaktperson 1 einschätzen, ebenfalls getestet. Als Vorsichtsmaßnahme will man auch alle Regierungsmitglieder noch im Laufe des Samstags (18. Oktober) testen. Schallenberg hatte am Mittwoch am Ministerrat und am Plenum des Nationalrats teilgenommen.
Als Kontaktperson 1 gelten übrigens jene Personen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund nahen Kontakts mit dem Infizierten haben. Kontaktpersonen in der Kategorie 2 haben nach Einstufung ein geringeres Risiko. Nachdem sowohl Schallenberg als auch die anderen Mitglieder der Bundesregierung Masken getragen hätten, würden auch jene, die direkten Kontakt zu ihm hatten, laut Gesundheitsbehörden als Kontaktperson 2 gewertet. Das gelte auch für die Abgeordneten und Mitarbeiter, mit denen er im Parlament in direktem Kontakt war. Es bestehe der Verdacht, dass sich Schallenberg beim Rat der Außenminister in Luxemburg am Montag angesteckt haben könnte, so die Sprecherin.
Neue Schritte und Maßnahmen
Unterdessen bereitet sich die Regierung auf strengere Maßnahmen für ganz Österreich vor. Nach Gesundheitsminister Rudolf Anschober stellte am Freitag auch Bundeskanzler Sebastian Kurz neben landesspezifischen weitere bundesweite Verschärfungen im Kampf gegen das Coronavirus in Aussicht. Nach Beratungen mit den Bundesländern am 19. Oktober könnten diese bekannt gegeben werden. Denn an diesem Tag findet laut dem Kanzler eine Videokonferenz zwischen Bund und Ländern statt. Sie soll dazu dienen, „dass wir gemeinsam die nächsten Schritte besprechen und die richtigen Maßnahmen im Bund und in den Ländern setzen“, so Kurz.
Grund für die weiteren schritte sind die steigenden Corona-Infektionszahlen. Allein von 15. auf 16. Oktober gab es 1.600 neue Fälle. Insgesamt sind übrigens laut Gesundheitsministerium bisher 901 Personen an den Folgen des Virus verstorben. 44.942 sind zudem wieder genesen. Im Moment gibt es außerdem 16.582 aktive Fälle an Infizierten mit dem Coronavirus.