Österreicherin kassierte Anzeige, weil sie Meeresfelsen auf Sardinien bemalte
Wer meint, Meeresfelsen zu bemalen sei eine gute Idee, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Eine Österreicherin wurde jetzt genau deswegen angezeigt. Auf Sardinien sprayte die Frau unter anderem ein riesiges Gesicht auf einen Gesteinsbrocken am Meer. Was sie offenbar nicht wusste: Der Strand steht unter Naturschutz.
Tagelang suchte die Polizei die Touristin wegen Verunstaltung der Küste.
Österreicherin bemalte Meeresfelsen auf Sardinien
Es ist schon etwas skurril: Eine 26-jährige Österreicherin ist auf Sardinien angezeigt worden, weil sie Felsen der nördlichen Küste Sardiniens mit Lack bemalt hatte. Erst nach einer einwöchigen Suche konnte die italienische Küstenwache die Frau identifizieren und anzeigen. Sie war mit einem Wohnmobil und einem Hund unterwegs, berichteten die Beamten. Was die Frau wohl nicht bedacht hat: Viele Strände in Sardinien stehen unter Naturschutz. Die „Verunstaltung der Natur“ ist daher verboten. Nähere Informationen über die Frau aus Österreich sind nicht bekannt.
Sie wollte einen „künstlerischer Beitrag“ leisten
Seit Tagen war die Polizei auf der Suche nach der Touristin, die mehrere Felsen der unter Naturschutz stehenden Küste von Olbia mit Schriftzügen und Gesichtern verunstaltet hatte. Ein Badegast ertappte die Frau auf frischer Tat, als sie gerade den Felsen vor dem Ufer mit Lack bemalte. Der Zeuge meldete den Vorfall sofort der Küstenwache und dem Kommando der örtlichen Polizei, und von da an wurde das Kennzeichen des Wohnmobils, mit dem die Frau unterwegs war, an die Polizei weitergeleitet. Nach einwöchigen Ermittlungen wurde die Österreicherin schließlich aufgespürt und angehalten.
Als Beamten der Küstenwache sie in der Ortschaft Murta Maria stoppten, erklärte sie: „Der Ort ist wunderschön und ich wollte meinen künstlerischen Beitrag leisten, um ihn noch faszinierender zu machen“. Das Ergebnis ihres „künstlerischen Beitrags“ war ein riesiger Kopf, grün und rot gefärbt. Es sei allerdings nicht ihre Absicht gewesen, einen Schaden anzurichten. Sie habe nicht gewusst, dass das Verunstalten von Felsen in Sardinien verboten ist. Unwissenheit schützt aber bekanntlich noch immer nicht vor Strafe: Die Österreicherin muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Außerdem drohen ihr Haft- und Geldstrafen.
Wie das „Kunstwerk“ aussah, seht ihr übrigens hier.