Österreich-Premiere für Lindsay Lohan in Linz
Nach einer Pressekonferenz, in der sie ihren aktuellen Beziehungsstatus als Single, aber „sag niemals nie“ verriet, schrieb sie Autogramme für die Fans. Am Abend wurde sie als Star beim „Weißen Fest“ in dem Einkaufstempel erwartet.
Lohan soll ab September am Londoner Playhouse Theatre in David Mamets Hollywood-Satire „Speed-the-Plow“ die Rolle der Karen spielen. Beim Broadwaydebüt 1988 wurde diese Figur von Madonna – „eine Freundin von mir“ und „eine sehr talentierte Frau“ – verkörpert. „Es ist eine komplett andere Welt“, so Lohan über das Theater. „Ich bin schon sehr nervös.“ Sie ist für dieses Bühnenengagement nach London übersiedelt. „Es ist dort gar nicht so anders als in Amerika“, meinte sie über England.
Die Schauspielerin, die am 2. Juli ihren 28. Geburtstag feierte, war in der Vergangenheit mehrmals mit Alkohol- und Drogenkonsum in Verbindung gebracht worden. Nach ihrer kurzfristigen Auftritts-Absage beim Opernball 2010 schuldete sie Society-Baumeister Richard Lugner nach dessen Angaben 150.000 Euro. Ob diese Sache bereits ausgeräumt ist, blieb unklar, denn Fragen zu anderen Dingen als dem Weißen Fest und ihren aktuellen Theater- und Filmprojekten waren nicht erwünscht. Als die Frage nach dem Opernball doch kam, antwortete sie ausweichend, dass sie sich einen Besuch in der Zukunft schon vorstellen könne.
Kürzlich ließ sie wissen, dass sie sich von ihrem Skandalnudel-Image verabschieden wolle. „Nichts lehrt einen Schauspieler mehr Pünktlichkeit und Disziplin als acht Mal in der Woche zur rechten Zeit auf der Bühne sein zu müssen“, meinte sie in Hinblick auf ihr bevorstehendes Theaterdebüt. Die Pünktlichkeit der Neo-Theaterschauspielerin ist aber noch ausbaufähig. RTL-Moderartor Kena Amoa und Comedian Oliver Pocher, die durch das Programm führten, gaben sich alle Mühe die Verspätungen des Gastes zu überspielen. Amoa: „Ich habe gehört, sie macht sich noch frisch.“ Pocher augenzwinkernd zu den Journalisten: „Jetzt ist es an Ihnen, eins und eins zusammenzuzählen.“ „Es dauert noch eine Minute“ war der wohl häufigste Satz der beiden.
Am späten Nachmittag kamen dann die Autogrammjäger auf ihre Rechnung. „Wir stehen schon seit 13 Uhr da“, erzählte ein Mädchen, das sich einen Platz in der ersten Reihe gesichert hat. Um 15.30 Uhr sollte die Autogrammstunde beginnen. Den Fans erging es aber nicht anders als den Journalisten, Lohan ließ sie eine Stunde warten. Dann teilte sie jedoch brav Unterschriften aus, eine Handvoll ausgewählter Fans durften sogar ein Selfie mit ihr machen. Die letzten kamen allerdings nicht mehr in den Genuss eines persönlichen Treffens und mussten sich mit einer Autogrammkarte zufriedengeben