Öffnung der Schulen: Schularbeiten finden nicht statt, Aufstieg trotz Nicht Genügend
Ab 15. Mai werden die Schulen in Österreich langsam wieder geöffnet. Wie genau der Plan für den Unterricht aussieht, stellte Bildungsminister Heinz Faßmann in einer Pressekonferenz vor.
Aufgrund der Corona-Krise waren die Schüler ja seit Mitte März zu Hause. Sie sollen in Schichten wieder an die Schulen kommen. Schularbeiten sollen nicht stattfinden.
Schichten in Schulen
Wie Faßmann am 24. April bekannt gab, werden Schulen nicht für alle zeitgleich geöffnet. Zunächst sollen Maturanten am 4. und 5. Mai in die Schulen zurückkehren. Gleichzeitig sollen die Abschlussklassen der Lehrlinge, der Tourismusschulen und anderer berufsbildenden Schulen in die Schulen zurückkehren. „Wenn alles gut geht und die Infektionen nicht weiter ansteigen, dann kommt die zweite Etappe“, sagt Faßmann. Diese ist für den 15. Mai geplant. Sie betrifft alle Schüler der Unterstufe, Volksschule, Neue Mittelschule und auch Sonderschulen, also alle Schulstufen der sechs bis 14-Jährigen. Sofern die Infektionen in der Etappe nicht ansteigen, kommt schließlich die dritte Etappe, die mit 29. Mai beginnt. Diese betrifft 300.000 Schüler und setzt sich zusammen aus Berufsschülern, polytechnischen Schülern und allen anderen Schülern über 15 Jahren. „Hier hat das ‚distance learning‘ sehr gut funktioniert und hier sind auch die Betreuungspflichten nicht so gegeben“, erklärt der Minister.
Zudem kommt es zu einem Schichtbetrieb, während immer mehr Schüler in die Schulen zurückkehren. Die Klassen sollen in zwei etwa gleich große Gruppen geteilt werden. Durchschnittlich sind dann elf Schüler in der Klasse, erklärt Faßmann. In kleinen Schulen kann die Gruppeneinteilung entfallen. Die Schüler werden in der Klasse unterrichtet. Gruppe A am Montag, Dienstag und Mittwoch. Gruppe B am Donnerstag und Freitag. Danach wird getauscht. So sind die Schüler also nicht die ganze Woche durchgehend an den Schulen.
Schularbeiten finden nicht statt
Die Stundenpläne bleiben übrigens gleich, wie vor der Corona-Krise. Allerdings fallen aus gesundheitlichen Gründen und Ansteckungsgefahr Fächer wie Sport aus. Auch der Nachmittagsunterricht fällt aus. Das Lerntempo und die Lernhöhe müssen daher reduziert werden, erklärt der Unterrichtsminister.
Zudem soll es keine Schularbeiten geben. Bei Schülern, die zwischen zwei Noten stehen oder bei Schülern, die eine bessere Note haben wollen, kann eine mündliche Prüfung stattfinden. Es ist zudem möglich, ohne Klassenkonferenz mit einem Nicht Genügend aufzusteigen. Bei mehreren Nicht Genügend im Zeugnis, soll es aber eine Klassenkonferenz geben.