Nippel-Tattoos für Krebspatienten: Facebook verbannt Werbung
Eine Tattoo-Künstlerin will anhand von Nippel-Tattoos Krebspatienten helfen, die nach einer Therapie ihre Brüste verloren haben. Dafür wollte sie auf Facebook Werbung schalten, doch das soziale Netzwerk hat das abgelehnt.
Denn Facebook verbietet das Bewerben von sexuellen Inhalten und Nacktheit – und dazu zählen offenbar auch tätowierte Nippel.
Facebook verbietet Werbung für Nippel-Tattoos
Eigentlich will die Schönheitstherapeutin Vicky Morgan, die gleichzeitig auch eine ausgebildete Tattoo-Künstlerin ist, Brustkrebspatienten helfen. Denn viele haben ihre Brüste nach einer Krebstherapie verloren. Vicky gibt den Patienten ein Stück Normalität zurück, in dem sie mit ihren Tattoos Brustwarzen, samt Brustwarzenhof kreiert. Für diesen Dienst wollte die Therapeutin aus Cornwall auf Facebook Werbung schalten. Doch die Social-Media-Plattform lehnte das ab, wie Vicky gegenüber BBC erzählt.
„Ich verstehe, dass solche Regelungen sinnvoll sind, wenn es um Werbung geht, die möglicherweise anstößig ist, aber es sollte Bestimmungen geben, wenn es um Postings geht, die Menschen helfen sollen, indem sie ihnen medizinische Services anbieten“, zeigt sich die Engländerin frustriert. „Das ist für Brustkrebsüberlebende gedacht, die möglicherweise meine Dienste benötigen, um ihr Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und sich (…) wieder wie zu Hause zu fühlen„, so die Tattoo-Künstlerin weiter.
Das sagt Facebook dazu
Die Begründung von Facebook dafür lautete, dass die Plattform Regeln hat, keine sexuellen Inhalte oder Nacktheit zu bewerben. Ein Sprecher der Plattform teilte BBC offenbar mit, dass Bilder dieser Art zwar auf der eigenen Facebook-Seite erlaubt sind, jedoch nicht in Form einer Werbung. „Wir erlauben Nutzern nicht, Anzeigen zu schalten, die Inhalte für Erwachsene enthalten. Einschließlich Nacktheit oder impliziter Nacktheit, da Anzeigen strengeren Richtlinien unterliegen“, heißt es seitens Facebook. Und dann weiter: „Wir erkennen die wichtige Arbeit an, die Vicky leistet, und hoffen, dass sie die Plattform weiterhin nutzt, um das zu fördern.“