Nico Santos im Interview: „Musste mit vielen Dämpfern kämpfen, bevor es mal geklappt hat“
An Popsänger Nico Santos kommt man mittlerweile einfach nicht mehr vorbei. Er begeistert mit seiner Musik, seinen Mega-Shows und seiner charismatischen, positiven Art. Jetzt freut sich der 31-Jährige auf den Start seiner großen „Ride“-Tour, bei der er auch einen Zwischenstopp in Wien einlegt. Wir haben den „Rooftop“-Sänger zum miss-Interview getroffen.
Dabei hat uns der erfolgreiche Musiker auch verraten, dass er es anfangs gar nicht mal so leicht hatte.
Nico Santos startet im Herbst mit großer „Ride“-Tour
Auf der Bucketlist von Nico Santos können mittlerweile so einige Dinge abgehakt werden: Zahlreiche Hits, Mega-Shows, Headliner von Musikfestivals, Werbedrehs und Auftritte in großen TV-Formaten wie „The Voice of Germany“ und „Sing meinen Song“. Auch privat läuft es für den 31-Jährigen grandios. Vor zwei Jahren gab er seiner Aileen das Ja-Wort, jetzt schwebt er auch im Vaterglück.
Stillzustehen und einfach mal ein bisschen zu entspannen ist bei Nico dabei kein Thema. Denn der Vollblutmusiker bereitet sich gerade auf den nächsten großen Meilenstein in seinem Leben vor: Seine „Ride“-Tour, die ihn nach Deutschland, Österreich, Luxemburg und in die Schweiz bringt.
Wir haben den super-symphytischen Musiker abgepasst und ihn zum Interview getroffen. Im Gespräch hat er uns verraten, WIE groß die Vorfreude auf den Herbst bereits ist. „Ich kann es kaum in Worte fassen“, so Nico. Kürzlich durfte er bei seinem guten Kumpel Kontra K schnuppern, was da Großes auf ihn zukommt. Die beiden haben den Song „Die Sonne“ zusammen veröffentlicht und der Rapper hat die Chance gleich mal genutzt, um mit Nico gemeinsam vor tausenden von Menschen zu spielen. „Das hat wirklich Spaß gemacht vor so vielen Leuten zu stehen und einen Song zu performen, den alle mit einem singen. Das ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann“, schwärmt Nico.
Physiotherapeuten dürfen auf keiner Tour fehlen
Wie man sich am besten auf eine mehrmonatige Tour vorbereitet? Das weiß Nico Santos ganz genau. Denn um eine Tournee mit unzähligen Konzerten ohne körperliche Gebrechen zu meistern, sind bei ihm vor allem drei Dinge sehr wichtig: „Hunderttausende Halspastillen für die Stimme. Ganz wichtig sind auch meine Airpods, damit ich in der Zeit, in der ich reise, Texte schreiben kann. Und ich würde sagen, ab dieser Tour kommen auch meine beste Freundin und ihr Mann mit – die sind nämlich Physiotherapeuten“, verrät Nico.
Damit hat sich also auch das Image eines Pop-Rockstars verändert. Denn statt des Konsums von massig Alkohol, Zigaretten und sonstigen Dingen, achtet man jetzt offensichtlich auf Stimme, Rücken und Entspannung. „Willkommen im Jahr 2024!“, lacht Nico. Aber jetzt mal Spaß bei Seite: wenn man so lange unterwegs und weit weg von zu Hause, seinem Safe Space, ist, dann braucht man doch ab und zu auch einen Ausgleich, um eine gesunde Balance zwischen Musikeralltag und privater Freizeit zu finden.
„Ich musste echt lernen, auch mal ’nein‘ zu sagen“, gesteht uns der „Would I Lie To You“-Sänger. „Das Problem dabei war aber immer: Ich liebe meinen Job einfach und es fühlt sich oft nicht an wie ein Job, sondern wie mein Leben. Aber natürlich habe ich auch ein Privatleben wo man Termine hat und normale Sachen macht. Und das alles zu vereinen, ist gar nicht immer so einfach“. Was dem 31-Jährigen dabei hilft, einfach mal abzuschalten, ist Detox! „Ich war sehr oft einfach mal nicht auf Instagram oder auf anderen sozialen Netzwerken unterwegs und hatte dafür sehr viel Zeit für die Familie. Das ist auch mittlerweile ein sehr wichtiger Teil meines Leben geworden und gut für die Kreativität.“ Denn diese kleine Auszeiten haben dafür gesorgt, dass die Ideen nur so aus Nico herausgesprudelt sind. „Ich hab so viele neue Songs geschrieben und tolle Sachen gemacht, worauf ich sehr stolz bin. Ich glaube, das ist nochmal eine ganz neue Zeit für mich, weil es nicht unter Druck entstanden ist, sondern ich die Zeit genießen konnte.“
„Musste mit vielen Dämpfern kämpfen“
Auch wenn es so scheint, als würde sich alles, was Nico Santos berührt, in pures Gold verwandeln, hatte es der Sänger, der übrigens eine Zeit lang auf Mallorca gelebt hat, nicht immer einfach. Vor allem während seiner Anfänge als Musiker gab es zahlreiche Hürden, die Nico überwinden musste. „Ich hab sogar noch eine Whatsapp-Gruppe mit meinen Produzenten, einer von denen ist auch ein Bandmitglied von SDP, da steht immer noch als Profilbild: ‚Das wird schon wieder, kleiner Pechvogel'“, erinnert sich der 31-Jährige.
Der Grund: „Die ersten zweieinhalb Jahre lief einfach nichts bei mir. Alles, was damals hätte Früchte tragen können, ist dann immer kurz vorher vom Winde verweht worden. Ich hab mit vielen Dämpfern kämpfen müssen, bevor es dann irgendwann mal geklappt hat“, so Nico. Doch dranbleiben lohnt sich! Denn wie wir alle wissen, hat er seinen Durchbruch schließlich doch geschafft und konnte sich seinen Traum erfüllen, mit seiner großen Leidenschaft Geld zu verdienen.
Diesen Wien-Moment wird Nico nie vergessen
Zurück zu Nicos Tour: Auch ein Zwischenstopp in Wien steht auf dem Programm. Konkret wird er uns am 04. November 2024 besuchen. Fun Fact: Wien hat für den Sänger eine ganz besondere Bedeutung. „Mit Wien verbinde ich tatsächlich sehr viel. Ich durfte bereits zweimal am Donauinselfest [für alle, die es nicht kennen: mit mehr als drei Millionen Besucher:innen auf drei Tage verteilt, ist es das größte, kostenlose Open-Air-Musikfestival weltweit] auftreten, einmal auch als Headliner – das war definitiv eines meiner Lieblingsfestivals, auf denen ich jemals spielen durfte. Und: Einer meiner besten Freunde aus meiner Mallorca-Zeit wohnt auch in Wien“, verrät Nico.
Dann packt er auch noch einen lustigen Moment aus, den er wohl niemals vergessen wird: „Bei meiner allerersten Tour, die damals noch relativ klein war, und als alles noch so aufregend und neu war, war ich nach der Wien-Show in einer Salsa-Disco. Aber ich war so lange dort, dass ich beinahe meinen Flug zur nächsten Show verpasst hätte. Vor der darauffolgenden Show habe ich dann keine einzige Sekunde geschlafen“, offenbart der Musiker. Ihr seht also: In Wien geht die Post ab!