Neue „Glee“-Doku: War ein Co-Star Schuld an Cory Monteiths Suchtproblemen?
Die dreiteilige Doku „The Price of Glee“ versucht, hinter die Kulissen der Erfolgsserie zu schauen. Dabei geht es auch um die Todesfälle von drei Stars der Serie: Naya Rivera, Mark Salling und Cory Monteith. Besonders die Hintergründe von Monteiths Tod sorgen jetzt für Aufsehen.
Denn angeblich überzeugte ihn ein Co-Star, wieder Alkohol zu trinken.
„Glee“-Dokumentation widmet sich Cory Monteith
Als im Juli 2013 bekannt wurde, dass Schauspieler Cory Monteith verstorben ist, waren „Glee“-Fans schockiert. Denn Cory war als Finn Hudson nicht nur einer der Hauptdarsteller der Serie, sondern auch ein Fan-Favorit. Seine Beziehung zu Co-Star Lea Michele sorgte immer wieder für süße Interview-Momente und Schlagzeilen und Fans schwärmten für das Traumpaar.
Dass eine Überdosis Heroin und Alkohol die Todesursache des Serienlieblings waren, war für vieler ein absoluter Schock. Denn obwohl Cory in einem Interview 2011 über seine Probleme mit Drogen im Teenageralter gesprochen hatte, waren viele überzeugt, dass das in seiner Vergangenheit lag. In der Dokureihe „The Price of Glee“ steht auch dieser Schock im Fokus der Handlung. Denn die Reihe widmet sich unter anderem seinem tragischen Tod – und versucht zu rekonstruieren, wie es so weit kommen konnte. Dafür sprechen Corys Freunde, sein Mitbewohner und andere Wegbegleiter des Schauspielers. Sie behaupten: Cory kämpfte schon im Alter von 13 Jahren mit einer Drogenabhängigkeit. Als er die Rolle des Finn Hudson letztlich ergatterte, wollte er diese Vergangenheit erst geheim halten. Nach der zweiten Staffel der Serie sprach er aber in der Öffentlichkeit über seine Suchtprobleme; mit dem Ziel, anderen zu helfen.
„Er trank nicht, er hatte keine Drogen in seinem Körper“
Sein Stylist, Dugg Kirkpatrick, spricht in einem Interview schließlich ganz offen über die letzten Tage und Wochen des Stars. Dugg war Chef des Hair Departments bei Glee und er behauptet: Cory war clean. „Er trank nicht, er hatte keine Drogen in seinem Körper“, schildert er in dem Interview. Doch dann änderte sich plötzlich Corys Verhalten.
Schuld war laut Dugg eine Party. Denn bei dem letzten Haarschnitt, zu dem Cory kam, erzählte er von einem Event, bei dem etwas Einschneidendes passierte. „Er sagte, er sei auf einer Party gewesen und habe nicht getrunken, und er wollte etwas trinken, aber er wusste, dass er es nicht tun sollte“, erinnert sich Dugg. „Ein bestimmtes Cast-Mitglied sagte ihm an diesem Abend: ‚Wenn du etwas trinken willst, solltest du etwas trinken. Ich werde hier sein, du kannst darauf vertrauen, dass ich immer hier sein werde.'“ Wer genau dieser Co-Star war, wird nicht verraten.
Co-Star Schuld an Rückfall?
Doch für Cory, der gerade erst aus einer Reha kam, waren das wohl genau die falschen Worte. Denn offenbar vertraute er dem Co-Star. „Das verwirrte ihn und machte ihn wütend“, erinnert sich der Stylist. „Er hat angefangen zu trinken, weil er von jemandem, den er liebte, die Erlaubnis dazu bekommen hatte“, so Dugg. „Er hat sich darüber geärgert, aber er hat auch die Richtung eingeschlagen. Es brachte ihn auf einen Pfad der Zerstörung.“
Bei dem besagten letzten Friseurtermin ist sich Dugg deshalb sicher: „Er stand unter dem Einfluss von Alkohol.“ Und nur wenige Wochen später führte eben diese Abhängigkeit dann zum Verhängnis. Denn Cory wurde in seinem Hotelzimmer in Kanada tot aufgefunden. Er wurde nur 27 Jahre alt.
„Glee“-Stars distanzieren sich von Dokureihe
Dass es in der dreiteiligen Dokureihe „The Price of Glee“ derartige Enthüllungen gibt, finden übrigens nicht alle gut. Denn viele Fans von „Glee“ kritisieren, dass die Reihe die tragischen Tode von Cory und seinem Co-Star Naya ausschlachtet. Dass sich der Cast der Serie komplett von dem Projekt distanziert, unterstützt für viele Fans diese Annahme. Chord Overstreet nannte das Projekt in einem Interview etwa „Bullshit“ und betonte: „Ich denke, dass jeder, der etwas über diese Show weiß und sie erlebt hat, nichts damit zu tun hat, soweit ich weiß.“
Auch die Co-Stars Kevin McHale und Jenna Ushkowitz distanzierten sich öffentlich von dem Projekt. Die beiden haben den Podcast „And That’s What You Really Missed“, in dem sie über die Erfolgsserie reden. „In Bezug auf die Discovery+-Dokumentation erscheint es mir sogar noch wichtiger, den Podcast zu machen, weil wir diejenigen waren, die dabei waren“, erklärt Jenna vergangenes Jahr im Gespräch mit „Buzzfeed“. „Und wir waren diejenigen, die das erlebt haben. Und wir wissen, was wirklich passiert ist.“