Netflix-Ländersperre umgehen: So siehst du die Inhalte anderer Länder
Du willst Filme und Serien sehen, die es in deinem Land auf Netflix nicht gibt? Dann gibt es einige Möglichkeiten, die Netflix-Ländersperre zu umgehen.
Netflix sorgt nicht nur dafür, dass sich das Fernsehverhalten ändert – auch die Kinobetreiber leiden längst unter dem Streamingdienst, der ständig neue Filme und Serien herausbringt. Inzwischen ist Netflix ja so mächtig, dass sogar eigene Produktionen beim Rennen um die Oscars dabei sind.
Es sind ja wirklich echte Perlen unter den Angeboten. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern: Was in den USA schon zu sehen ist, könnte in Deutschland, Österreich oder anderen Ländern noch gar nicht auf dem Programmzettel stehen. Der Grund ist die Netflix-Ländersperre, die es aufgrund der rechtlichen Bestimmungen in den einzelnen Regionen gibt. Für jeden Film und jede Serie muss daher vom Anbieter überprüft werden, in welchen Ländern eine Übertragung (schon) erlaubt ist.
So kannst du Netflix-Ländersperren ausschalten
Diese Ländersperre ist für Abonnenten natürlich ärgerlich, denn weshalb kann ich die coole Staffel nicht jetzt sehen? Es ist auch nicht möglich, einfach das Land bei den Netflix-Einstellungen auf USA oder „Großbritannien“ zu ändern. Der Grund: Die Server von Netflix erkennen anhand deiner IP-Adresse (die unverwechselbare Adresse jedes einzelnen Geräts, das ans Internet angeschlossen ist), wo du dich befindest.
Es gibt aber Wege, das zu umgehen. Die sind zugegebenermaßen in einem legalen Graubereich angesiedelt. Denn um in den Genuss von Serien anderer Länder zu kommen, muss die eigene IP-Adresse verschleiert werden. Dazu kann ein sogenannter VPN-Dienst genutzt werden. VPN steht für Virtual Private Network. Das bedeutet, der Datenverkehr von deinem Computer, Tablet oder Smartphone läuft nicht direkt von dir zum betreffenden Empfänger und retour, sondern über eigene, verschlüsselte Verbindungen des jeweiligen Anbieters. Damit weiß niemand, wer du eigentlich bist, weil deine IP-Adresse nicht bekannt wird. VPN-Dienste dienen also dem verschlüsselten, anonymen Surfen im Internet.
Netflix-Ländersperre umgehen
Der große Vorteil: Es kann via VPN eine IP-Adresse in jedem beliebigen Land vorgegaukelt werden. Netflix oder andere Videodienste wie Amazon Prime, aber auch Shopping-Plattformen wissen dann nicht, wo du eigentlich daheim bist. Und außerdem kannst du auch YouTube-Inhalte sehen, die bestimmten Ländern vorbehalten sind – zum Beispiel BBC-Serien oder -Shows. Du kannst dann beispielsweise „USA“ oder „UK“ als Land eingeben – und schon werden dir die Filme aus diesen Ländern angezeigt. Bei Netflix musst du dazu unter den Ländereinstellungen dieses jeweilige Land angeben, sonst kannst du wie üblich mit deinem Abo einloggen.
Netflix kämpft gegen VPN-Trick
Allerdings hat Netflix angekündigt, in Zukunft genauer hinzusehen, ob solche Tricks genutzt werden. Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden, denn die IP-Adressen der VPN-Dienste sind bekannt. Es kann also sein, dass der Hinweis auftaucht, der Zugang sei blockiert. Allerdings können gute VPN-Anbieter diese Sperre umgehen, indem sie selbst ständig neue IP-Adressen verwenden, die bei den Firmen noch nicht als VPN-Zugänge eingetragen sind. Sollte also eine Fehlermeldung auftauchen, solltest du bei den Einstellung des jeweiligen VPN-Anbieter nachsehen und gegebenenfalls ändern; auch deren Support sollte helfen können.
Allerdings sind die guten VPN-Dienste nicht kostenlos. Zu empfehlen sind unter anderem ExpressVPN (circa 8 Euro pro Monat bei Jahresabo) oder NordVPN (circa 6 Euro je Monat bei Jahresabschluss). Auch CyberGhost ist eine gute Wahl. Bei den meisten Anbietern gibt es die Möglichkeit, die Services mal für einige Tage kostenlos zu testen, bei ExpressVPN sogar für ein Monat.