Netflix Account-Sharing jetzt auch in Österreich kostenpflichtig
Was Netflix schon seit einigen Monaten angekündigt hat, wird jetzt auch in Österreich Realität. Der Streamingdienst teilte am Dienstag mit, dass Nutzer, die ihre Zugangsdaten mit anderen Haushalten teilen, künftig eine extra Gebühr zahlen müssen.
Mehr als 100 Länder sind von dem neuen Zahlungsmodell betroffen.
Netflix verlangt extra Gebühr für Abo-Sharing
Netflix will das Teilen von Konten und Passwörtern demnächst kostenpflichtig machen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Nutzer in mehr als 100 Ländern – darunter auch Österreich und Deutschland – sollen künftig 4,99 Euro im Monat zusätzlich zahlen, wenn sie ihre Zugänge mit Personen teilen, die nicht im selben Haushalt leben. Der US-Streamingdienst erhofft sich dadurch mehr Abonnenten und steigende Umsätze.
User werden vorab informiert
Netflix-User werden vorab über die Änderungen informiert und – sollten sie ihren Account unerlaubterweise teilen – gewarnt, dass ihr Zugang bald gesperrt wird. Künftig sollen die Nutzer dann die Möglichkeit haben, im Account ein Zusatzmitglied hinzuzufügen. Für 4,99 Euro pro Monat kann man den Zugang dann mit einer weiteren Person teilen und Netflix so auch weiterhin an verschiedenen Orten, genauer gesagt verschiedenen IP-Adressen, gleichzeitig nutzen. Der Zusatzaccount kann übrigens nur innerhalb des eigenen Landes zugeordnet werden. Eine weitere Möglichkeit wird sein, das Profil auf eine andere Person außerhalb des eigenen Haushalts zu übertragen; diese muss dann aber ein eigenes Abo abschließen.
So sehen die neuen Netflix-Abos aus:
- Premium-Abo um 17,99 Euro: bis zu zwei zusätzliche User
- Standard-Abo um 12,99 Euro pro Monat: ein zusätzlicher User
- Basic-Abo um 7,99 Euro: kein Teilen möglich
Das Abo-Sharing-Modell wird schon seit einiger Zeit getestet, in Europa unter anderem in Spanien und Portugal. In Kanada ist das Sharing-Abo bereits offiziell eingeführt und soll dort laut Netflix auch zu höheren Einnahmen geführt haben. Nun soll es auch in anderen Ländern ausgerollt werden. Bereits im Februar kündigte das Unternehmen erstmals an, gegen das Teilen von Passwörtern vorgehen zu wollen. Der Streamingriese kämpft seit 2022 mit deutlichen Umsatzeinbußen und Abo-Rückgängen.